Mit kurzärmligem Hemd und Sonnenbrille betrat Max Parger am Donnerstagabend zum ersten Mal "sein" Schiff. Nur die Zeitlupe fehlte, um die schmale Grenze zur Parodie zu überschreiten. In seiner ersten Ausfahrt als "Traumschiff"-Kapitän musste sich der von FlorianSilbereisen dargestellte Parger erst den Respekt seiner Crew erarbeiten. Dafür brauchte es die klassischen Helden-Meilensteine: ein Leben retten, Mut und Großzügigkeit zeigen. Am Ende des Ausflugs auf die Karibikinsel Antigua sprach Silbereisen seine Schlussansprache schon wie ein alter Kapitäns-Hase.
Im schon traditionellen weihnachtlichen Quotenduell mit dem "Tatort" konnte das "Traumschiff" einen klaren Sieg verzeichnen. 7,49 Millionen Zuschaue sahen in Deutschland die Kreuzfahrt-Reihe im ZDF, der zeitgleich im Ersten ausgestrahlte "Tatort" aus München kam bloß auf knapp über fünf Millionen Zuseher. In Österreich wollten im Schnitt 757.000 Zuseher sehen, wie sich Silbereisen als Nachfolger von SaschaHehn schlägt.
Heitere Fahrt durch die Untiefen
Indes geht das "Traumschiff" unter Kapitän Parger noch einen Schritt weiter in Richtung Kuriositätenkabinett: Harald Schmidt traut Uschi Glas, Joko Winterscheidt versagt als Bauchredner, Sarah Lombardi brilliert als schüchterne Sängerin und FlorianSilbereisen, dieser Glücksfall der Schlagerwelt, wird Fernsehkapitän. Klimaschützer würden eventuell hinzufügen wollen, das zu dieser Reihe an Absurditäten auch der Umstand gehört, dass es im Jahr 2019 noch eine Kreuzfahrt-Serie gibt.
Einige der acht Millionen Zuschauer sahen ganz genau hin und wollen kleine Fehler erkannt haben:
Auf Twitter wurde Silbereisens-Einstand fleißig kommentiert:
Das Drehbuch gefiel nicht allen:
Andere wähnten sich in der falschen Sendung: