Code 1111. Wer sich jetzt ertappt fühlt, kann beruhigt sein. Gemeint ist nicht ein (unsicheres!) Passwort, sondern der Sonntags-„Tatort“, Nummer 1111 der Krimireihe.
An wie viele „Tatorte“ der vergangenen Jahre können Sie sich erinnern? Was bleibt im televisionären Dauerlauf vom Räuber-und-Gendarm-Spiel, das sich mit Dutzenden anderen Kommissariaten um die Aufmerksamkeit der Zuseher duelliert?
1111, also. Die Geschichte über einen Scharfschützen, der ebenso wenig trifft, was er ins Visier nimmt, wie eine Polizistin, die ein Auge auf Grosz (Franziska Weisz) geworfen hat. Es ist aber auch die Geschichte über ein todkrankes Mädchen, dem das Geld für die rettende Operation fehlt. Dazu noch Spielsüchtige, reuige Kriminelle sowie Grosz und Falke (Wotan Wilke Möhring), die sich weiterhin nach Kräften mühen, endlich ein interessantes „Tatort“-Ermittlerduo zu werden.
Falls etwas von dieser Episode längerfristig in Erinnerung bleibt, dann ist es die Ausdruckskraft von Milan Peschel als verzweifelter Vater, der gänzlich die Kontrolle über sein Leben verliert. Womöglich bleiben aber auch die teilweise arg verhunzten Dialoge Oke Stielows (Drehbuch) im Gedächtnis. Nicht zu vergessen: ein Episodenfinale mit einem Einfallsreichtum wie ein 1111-Passworts.