Ist man bekannt wie sie und steht der eigene Name für eine Marke, gehen Beruf und Privatleben ineinander. Entsprechend konsequent scheint es, dass Vera Russwurm dieser Tage gleich zwei Jubiläen feiert: Heute begeht die Wienerin ihren 60. Geburtstag, am vergangenen Montag jährte sich ihr erster Fernsehauftritt zum 40. Mal – in ihrer Premierensendung hatte sie den damals zweifachen Formel 1-Weltmeister Niki Lauda interviewt. Zwei Jahre später moderierte sie, mit 21 Jahren, ihre erste Hauptabendsendung. Wer nach Jubiläen sucht, wird bei Russwurm auch privat fündig: Vor 35 Jahren ehelichte sie den Fernsehproduzenten Peter Hofbauer, aus der Beziehung gingen drei Töchter hervor. Aus dem „Tritsch Tratsch“-Girl von einst wurde 1995 schlicht „Vera“ – ihr größter TV-Erfolg.
Fernsehlandschaft
Dazwischen liegen diverse TV-Shows, Ö-3-Sendungen und zahlreiche Auszeichnungen. Auch wenn es um Russwurm ruhiger geworden ist, aus der österreichischen Fernsehlandschaft ist sie bis heute nicht wegzudenken. Den Ruf aus der Politik, Gesundheitsministerin zu werden, ließ sie 2007 ungehört. Zeit für ihre Kinder zu haben, sei ihr wichtiger gewesen, erzählte sie über die verhinderte Quereinsteiger Laufbahn. Zu einer Stelle als Gesundheitskoordinatorin reichte es dann aber doch: Die türkis-blaue Regierung warb die ORF-Journalistin an. Die anschließenden Diskussionen über mögliche Unvereinbarkeiten ließ die promovierte Medizinerin ebenso abperlen wie Kritik an ihren Moderationstätigkeiten
bei Parteiveranstaltungen. Was eine der Kernkompetenzen der ORF-Talkerin beschreibt: Gut zuhören und – mehr noch – die Menschen reden lassen.