Den Fernseh- und Filmpreis gibt es seit 1966. Gegründet wurde der Preis von der Fernsehzeitschrift "Hörzu", die bis 2014 zum Verlag Axel Springer gehörte. Die Rechte gingen mit dem Verkauf der "Hörzu" von Springer ("Bild", "Welt") an Funke ("WAZ") über. Seit 1994 war die Preisgala jedes Jahr im ZDF zu sehen. Die Einschaltquoten waren zuletzt stark zurückgegangen. So waren 2010 noch mehr als fünf Millionen Zuschauer dabei, in diesem Jahr nur noch 2,4 Millionen.
Die Sehgewohnheiten der Zuschauer haben sich über die Jahrzehnte geändert, wie Jochen Beckmann, Geschäftsführer der Funke Zeitschriften sagte. Es sei Zeit, neue Optionen für die Marke Goldene Kamera auszuloten. "Mit dem YouTube Goldene Kamera Digital Award haben wir bereits ein Format, das auf die fortschreitende Digitalisierung in der Mediennutzung ausgerichtet ist."
Die Gala erlitt einen Image-Schaden, als die ProSieben-Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf es 2017 schafften, ein Double von Ryan Gosling auf die Bühne der Live-Show zu schleusen.
Vor acht Jahren war die Sportmoderatorin Monica Lierhaus nach zwei Jahren Kampf gegen ihre schwere Erkrankung überraschend wieder vor TV-Kameras getreten. Vor 13 Jahren bekam Showmaster Rudi Carrell, gezeichnet von seiner schweren Krankheit, den Preis fürs Lebenswerk. Es war sein letzter Fernsehauftritt. In diesem Jahr hatte die Gala aus Berlin für Aufsehen gesorgt, weil die Klimaaktivistin Greta Thunberg vielfliegenden Prominenten die Leviten las.
Der Preis ist eine kleine Nachbildung der ersten funktionstauglichen elektronischen Fernsehkamera der Welt, der sogenannten Farnsworth, die 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin zum Einsatz kam.