Ausnahmezustand im Wiener Funkhaus: Ein Eindringling namens Reini (FM-4-Moderator RolandGratzer) verschafft sich Zugang zum Sendestudio von Ö 1, um seine staatsfeindliche Botschaft unter die Leute zu bringen. Österreich sei ein Firmenkonglomerat, das kompromisslos abgelehnt werden müsse, will er die Bevölkerung wissen lassen. Der Plan misslingt, und bald sitzt Reini im Übertragungswagen auf dem Weg nach Neu-Österreich.

Die Handlung der neuen, dreiteiligen fiktionalen Podcast-Serie von Ö 1 und FM 4 orientiert sich inhaltlich am Phänomen der Staatsverweigerer. Formal bemüht man sich um eine Verjüngung der Erzählweisen: „Ich wollte, dass diese Podcast-Serie von einer Digital-Native-Generation geschrieben wird“, erklärt Ö-1-Redakteurin MonikaKalcsics, die für Idee und Konzept von „Fake News Blues“ verantwortlich ist. Um dem jugendlichen Anspruch gerecht zu werden, arbeitete man mit Schülern der von GötzSpielmann geleiteten Drehbuchklasse der Wiener Filmakademie zusammen. Genutzt wurde dabei der „Writers Room“, einer im amerikanischen Raum verbreitete Methodik bei Serienproduktionen: Die Studierenden erarbeiteten gemeinsam die Charaktere und die Geschichte. Hierzulande kommt die Arbeitsweise selten zum Einsatz. „Wir hängen noch am Bild des singulären Starautors“, erklärt sich Kalcsics die Zurückhaltung.

„Fake News Blues“ bringt unterschiedliche Voraussetzungen und unterschiedliches Wissen zusammen: Der hörspielerprobte Kultursender Ö 1 trifft auf den Jugendsender FM 4. Das Produkt dieser Zusammenarbeit ist ab heute Abend zu hören.

Ausstrahlung: auf FM 4 heute, Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 19 Uhr. Auf Ö 1: 30. März, 14 Uhr (alle drei Folgen auf einmal).