Alle Teilnehmer haben sich sichtlich bemüht, mit vollem Körpereinsatz getanzt, aber das Publikum dennoch nicht ganz begeistern können. Eine viel beklagte Sache war der Takt. Wer nicht zur Musik tanzt, tanzt nicht. Rhythmik und Musikalität sind die ersten Wertungskriterien und unbedingt zu beachten, wenn man seine Choreografie darbringt.

Die meisten Promis der neuen Staffel hatten damit Probleme. Ich persönlich finde: Lieber mit Begeisterung falsch als verhalten richtig und fad! Michael Schottenberg ist es mit Witz und Charme gelungen, die Leute zu unterhalten. Man sah ihm gerne zu. Virginia Ernst konnte mit ihrer gewinnenden Art nicht nur eine gute Platzierung erringen, sondern den Zuschauer auch in ihren Bann ziehen.

Eine sportlich solide Leistung hat erwartungsgemäß Lizz Görgl gebracht! Nicole Wesner ist eine gute und authentische Darbietung ihres Tanzes geglückt; sie konnte auch die sonst noch verhaltene und wenig charismatische Jury überzeugen. Balázs Ekkers Kritik ist zudem oft sehr uncharmant, beleidigend und fachlich schwer nachvollziehbar. Bei Karina Sarkissova weiß man nicht wirklich, was sie sagen will. Was sie dem Kandidaten mit versteinerter Miene zu sagen vermag, hat zumeist nichts mit dem Getanzten zu tun. Lichtblick: die liebenswerte Nicole Hansen sowie der qualifizierte und schrille Dirk Heidemann.

Im Allgemeinen würde man sich mehr Spontanität und Lebendigkeit zwischen Jurymitgliedern, Teilnehmern und Moderatoren wünschen, um starre Interviewstrukturen zu durchbrechen und die Sendung organischer wirken zu lassen. Das täte dem Unterhaltungswert sehr gut und würde etwas von der Langatmigkeit und den die Leere füllenden Moderationsfloskeln ablenken.

Theoretisch wäre also alles da, um eine großartige Hauptabendshow wieder zu ihren schon oft da gewesenen Höhenflügen zu führen und den Tanz so zu vermitteln, wie er ist – mitreißend, herzerwärmend.