Der israelische Song-Contest-Kandidat Kobi Marimi will mit seinem Song "Home" all jenen Hoffnung geben, die sich minderwertig oder ausgegrenzt fühlen. Er widme das Lied "jedem, dem man je gesagt hat, er sei nicht gut genug, der sich verloren gefühlt hat, sich in seiner eigenen Haut nicht wohlfühlte", verkündete der 27-Jährige. "Jeder hat einen Platz in der Welt, jeder ist jemand. Man muss sich in seiner eigenen Haut daheim fühlen." Der 1991 in Tel Aviv geborene Marimi hat selbst als Jugendlicher Ausgrenzung erfahren. "Ich war ein übergewichtiges Kind. Mit 18 habe ich einen Wandel durchgemacht und 50 Kilo abgenommen, mit Diät und viel Sport."

Dennoch, sagt der Sänger, der optisch an den verstorbenen "Queen"-Frontmann Freddie Mercury erinnert, sei er bis heute oft noch unsicher und fühle sich manchmal nicht wohl in seiner Haut, erzählt der freundliche Mann mit dem dunklen Bart. Schon als Kind habe er davon geträumt, beim European Song Contest (ESC) auf der Bühne zu stehen, sagt Marimi. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Und hier, in Tel Aviv, meiner Heimat. Es ist Wahnsinn!"

Im vergangenen Mai hatte seine Landsmännin Netta Barzilai ("Toy") den ESC in Portugal gewonnen. Daher wird der Wettbewerb dieses Jahr regulär in Tel Aviv ausgetragen - vom 14. bis zum 18. Mai. Dabei treten Kandidaten aus 41 Ländern an. Delegationen trafen sich am Dienstag schon zu einer Auftaktveranstaltung in Tel Aviv.

Österreich wird heuer durch Sängerin Paenda vertreten, die vergangene Woche ihren Song "Limits" vorgestellt hat. Sie muss sich am 16. Mai im zweiten Halbfinale beweisen und einen Platz für das große Finale am 18. Mai ergattern. Im Vorjahr landete der heimische Vertreter Cesar Sampson beim Musikwettstreit auf dem hervorragenden dritten Rang.