Mit Jahresende geht Edgar Böhm in Pension. Als Unterhaltungschef des ORF hat er seit 1999 nicht nur diverse Showformate wie „Starmania“ und „Dancing Stars“ mitverantwortet, sondern war auch für das Kinderprogramm, Kabarett & Comedy, Opernball & Life Ball sowie die Gesellschaftsmagazine zuständig. Sein Nachfolger hat nicht nur weniger Budget als Böhm in seinen Glanzjahren, sondern mit den Channel-Managern und mit Programmdirektorin Kathrin Zechner viele Vorgesetzte.
Den Eurovision Song Contest 2019 hat Böhm schon bestens vorbereitet: Ö-3-Veteran Eberhard Forcher, der zuletzt Cesár Sampson entdeckt hat, streckte einmal mehr die Fühler aus und legte Böhm eine Handvoll potenzielle ESC-Kandidaten für Israel vor. Die interne Entscheidung soll noch im Dezember fallen; sie dürfte auf eine hoch spannende Ballade oder eine dynamische Popduo-Nummer hinauslaufen.
Für „Dancing Stars“ stehen die Eckdaten fest: Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger begrüßen ab 15. März neun Promis; alle Profitänzer der letzten Staffel wurden bereits angefragt. Neu im Portfolio: ein Ableger von „9 Plätze – 9 Schätze“. In „So isst Österreich“ wird im Spätfrühjahr zusätzlich zur regulären Show am 26. Oktober die beste Kulinarik aus neun Bundesland-Nominierungen gekürt.
Wer könnte aber nun Böhm nachfolgen? Den Hearings stellen sich Roland Brunhofer, ehemaliger Landesdirektor von Salzburg, der u. a. das mobile Frühfernsehen erfunden hat. Aus der eigenen Abteilung kommt Florian Illich, der zwar gemeinsam mit der ARD 2015 die „Stadlshow“ in den Sand gesetzt hat, aber für Formate wie „Starnacht“ geschätzt wird.
Einzige Frau: Doroteja Gradistanac aus der Entwicklungsabteilung, bekannt als Dodo Roscic („Taxi Orange“). Und nicht wenige im Haus fürchten eine Entscheidung für Martin Gastinger, der als langjähriger ATV-Boss für Titel wie „Teenager werden Mütter“ stand. Wer auch immer es wird, muss für Herbst 2019 etwa ein quotenträchtiges Musik- und/oder Talentformat finden!