Der ORF darf sich über großes Interesse am Putin-Interview freuen, das am Montag im Hauptabendprogramm auf ORF2 ausgestrahlt worden ist. Bis zu 898.000 Seher schalteten die Fernsehgeräte ein, um das Gespräch zwischen dem russischen Präsidenten und ZiB-2-"Anchor" Armin Wolf zu verfolgen, wie der ORF am Dienstag per Aussendung mitteilte.
Damit setzte sich die "ZiB-Spezial" gegen das Länderspiel am Samstagabend in Klagenfurt durch. Die Übertragung am Samstagabend zog in der zweiten Halbzeit im Schnitt 819.000 Menschen vor den Fernseher. Das Spiel endete sensationell 2:1 für Österreich.
In der ersten Halbzeit waren es 733.000. Und auch gegen die Millionenshow setzte sich das Putin-Interview. 746.000 Menschen fieberten vor den Bildschirmen mir, wie der 46-jährige Hooman Vojdani die Millionenfrage erfolgreich beantworten konnte.
Wrabetz sieht Bestätigung für ORF
Im Schnitt waren es 843.000 Seher, was einem Marktanteil von 30 Prozent entspricht. Für ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz "war dies eine beeindruckende journalistische Leistung von Armin Wolf, der von der Leiterin des Moskauer Korrespondentenbüros Carola Schneider und ihrem Team hochprofessionell unterstützt wurde." ORF2 habe mit dem Exklusivinterview seine Bedeutung als "reichweitenstarker Informationssender eindrucksvoll unter Beweis gestellt", so Wrabetz.
Im Vorfeld des Wien-Besuchs des russischen Präsidenten durfte Wolf Wladimir Putin im Kreml ganze 52 Minuten lang interviewen. Der russische Präsident wehrte sich dabei unter anderem gegen den Vorwurf, nationalistische Kräfte in Europa zu unterstützen, um die EU von innen zu schwächen. "Wir verfolgen nicht das Ziel etwas oder jemanden in der EU zu spalten", sagte er. Man sei stattdessen daran interessiert, dass die EU als wichtigster Handels-und Wirtschaftspartner "geeint ist und floriert". Der New-York-Times-Reporter Ivan Nechepurenko bezeichnete das Putin-Interview im Kurznachrichtendienst Twitter als "eines der spektakulärsten" seit "sehr sehr langer Zeit".