Großer Erfolg für den in Berlin lebenden Steirer Marvin Kren (37): Seine TNT-Serie "4 Blocks" über einen kriminellen Einwandererclan in Berlin räumte Freitag Abend beim Deutschen Fernsehpreis groß ab. Bei der Gala in Köln wurde Kren für die beste Regie ausgezeichnet - und setzte sich dabei gegen Kaliber wie Hans-Christian Schmid ("Das Verschwinden") und Tom Tykwer ("Babylon Berlin") durch.
Auch für den besten Schnitt wurde "4 Blocks" ausgezeichnet. Und Hauptdarsteller Kida Khodr Ramadan hat für seine Leistung in der TNT-Serie den Preis als bester Schauspieler geholt. Er widmete die Auszeichnung bei der Gala am Freitagabend in Köln unter Tränen seiner Familie und stellte fest: "Mein Vater wäre stolz auf mich." Auch für Fans von "4 Blocks" gibt es eine gute Nachricht: Eine zweite Staffel des rasanten Dramas wird derzeit gerade produziert und soll schon im Frühjahr 2018 ausgestrahlt werden.
Julia Jentsch (39, "Sophie Scholl - Die letzten Tage") wurde als "Beste Schauspielerin" ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit ihre Leistung in "Das Verschwinden" (ARD). Der ZDF-Film "Eine unerhörte Frau" gewann als "Bester Fernsehfilm". In dem Drama von Hans Steinbichler kämpft Rosalie Thomass als verzweifelte Mutter für ihre kranke Tochter. Zum besten Mehrteiler wurde "Brüder" (ARD/SWR) gekürt - die Serie beschreibt die Wandlung eines Studenten zum IS-Kämpfer. Für die beste Primetimne-Unterhaltung ging der Preis an die Castingshow "The Voice of Germany". Vier Preise gab es schließlich für die Dramaserie "Babylon Berlin". Auch bei der Ehrung für die beste Drama-Serie setzte sie sich am Ende gegen "4 Blocks" durch.
Übrigens: neben Marvin kren war noch ein Österreicher in Köln nominiert, auch wenn ihn das Airline-Business derzeit wohl stärker beschäftigt: Formel-1-Legende Niki Lauda (68) war zusammen mit Partner Florian König für die Kommentare zur Formel 1 auf RTL in der Kategorie "Beste Sportsendung" unter den besten drei. Kandidaten. Gewonnen haben in seiner Kategorie aber Boris Becker und Matthias Stach für ihre Europsort-Kommentare bei den US Open.
Der Deutsche Fernsehpreis wird von den großen TV-Anbietern seit 1999 mit einer Unterbrechung jährlich verliehen. Moderiert wurde die Verleihung von Barbara Schöneberger (43). Für seine Lebensleistung wurde Thomas Gottschalk geehrt. Skurriles Detail am Rande: Im Fernsehen übertragen wurde sie nicht.