Es war eine der eindringlichsten Szenen in dem 80er-Jahre-Kinohit "Das Boot" - der Untergang von U 96 in der umkämpften französischen Hafenstadt La Rochelle. Diese Woche, mehr als 35 Jahre später, laufen die Dreharbeiten für die Neuverfilmung "Das Boot - Die Serie". Und wieder ist U 96 an der französischen Westküste unterwegs. "Die 67 Meter lange, sechseinhalb Meter breite und 240 Tonnen schwere Replika wurde von Malta, wo sie in einer Schiffswerft gefertigt worden war, nach Frankreich verschifft", erläutert eine Sprecherin des Pay-TV-Senders Sky.
"Die Nachbildung kann zwar trotz fehlendem Bootskiel mit bis zu neun Knoten durch das Wasser gleiten, kann jedoch nicht abtauchen. Daher musste das U-Boot die Strecke in die südwestfranzösische Hafenstadt per Frachtschiff zurücklegen", erläuterte der Sender. Zwei Kräne hoben die schwere Fracht ins Hafenbecken.
Für den Transport nach La Rochelle wurden acht spezielle Gurte angefertigt, die auf Malta vor der Abreise um das U-Boot gelegt wurden, damit Kräne den Koloss auf den Frachter hieven konnten. Um Schäden an Gurten und Nachbau zu vermeiden, mussten alle scharfen Kanten am U-Boot abgerundet werden. Die dafür notwendigen Schweißarbeiten unter Wasser dauerten zwei Tage. Kurz vor dem Auslaufen überprüften schließlich Taucher die Platzierung der Gurte noch einmal genau, um zu gewährleisten, dass das U-Boot während des Transports nicht abrutscht.
"Das Boot - Die Serie" ist eine Koproduktion von Bavaria Fiction, Sky und Sonar Entertainment. Ebenso wie Wolfgang Petersens Drama "Das Boot" ist das Projekt von Lothar-Günther Buchheims gleichnamigem Bestseller über den U-Boot-Krieg inspiriert. Erstausstrahlung ist für Ende 2018 geplant.
Die Story von "Das Boot"
Die Geschichte von der neuen Serie beginnt im Herbst 1942, zu einer Zeit in der die U-Boot-Kriegsführung immer brutaler wird. Während sich eine junge Crew auf eine gefährliche Überwachungsmission begibt, beginnt die Résistance am Hafen von La Rochelle an Einfluss zu gewinnen. Die Handlung verbindet eindrucksvoll Schlüsselszenen des Krieges zu Land und zu Wasser. Buchheims Aussage, dass blinder Fanatismus junge Männer in einen aussichtslosen Krieg treibt, hat leider auch in unserer heutigen Zeit nicht an Relevanz verloren ...
Zur internationalen Besetzung zählen Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), Lizzy Caplan („Masters of Sex“), Rick Okon („Tatort“), Vicky Krieps („Phantom Thread“), August Wittgenstein („The Crown“), Rainer Bock („Inglourious Basterds“), Leonard Scheicher („Finsterworld“), Robert Stadlober („Summer Storm“), Franz Dinda („The Cloud“) Stefan Konarske („The Young Karl Marx“), Vincent Kartheiser („Mad Men“), James D’Arcy („MARVEL’s Agent Carter“) und Thierry Frémont („Juste un regard“). Regie führt Andreas Prochaska, der sich in der Vergangenheit u.a. bereits mit Produktionen wie „Das finstere Tal“ und „Das Wunder von Kärnten“ einen Namen machte.