Es ist „ein großer, aber auch logischer Schritt“ für uns: So beschreibt Intendant Ferdinand Wegscheider den Weg zu „Trakehnerblut“. Hat doch noch kein österreichischer Privatsende zuvor eine eigen fiktionale Serie produziert. Ob der Titel eine kluge Wahl war (bei den Dreharbeiten ging man noch von „Vollblut“ aus) und er nicht eher eine „Terra Mater“-Doku erwarten lässt, sei dahingestellt, wissen doch angeblich nur 40 Prozent der Bevölkerung, was ein Trakehner ist. Etwas Schmissigeres würde den Erfolg eher fördern, doch „der Chef“ (Dietrich Mateschitz) wollte es eben so.
Über diese edle Pferderasse, die der Milliardär selbst züchtet, konnte man ihm das Okay für diese Serie entlocken – initiiert noch vom damaligen Servus-Programmdirektor Matthias Hartmann.
Wobei die Tiere nicht Dreh- und Angelpunkt der Dramaturgie dieser Familiengeschichte sind, sie bilden „das schöne Setting“, wie es Regisseur Andreas Herzog ausdrückt. Als Vorbild für die Machart wird unter der Hand die Netflix-Serie „Bloodline“ genannt – es geht also um dunkle Familiengeheimnisse, unterschiedlichste Geschwister und schwarze Schafe, Machtansprüche und -erhaltung. Aber eben um kein Hotel oder ein Ölimperium, sondern um ein Gestüt und seine Ländereien.