Mit einer Spezialausgabe von „Daheim in Österreich“ meldete sich Eva Pölzl am Donnerstag in ORF 2 vom Haupteingang des ORF-Zentrums auf dem Wiener Küniglberg, um eintreffende Gäste zu interviewen. Gäste wofür? Die ORF-Programmspitze hat zur Präsentation des Programms 2017/2018 mit Trailern künftiger Sendungen und Schwerpunkte geladen. Deren Leitfaden: „Es gibt einen Ort, an dem wir für Sie da sind!“ Rund 400 Erstausstrahlungen von eigenen oder koproduzierten Sendungen – ob ein Film, eine Serienfolge oder eine Doku wie etwa "Universum" – zählt Generaldirektor Alexander Wrabetz im Rahmen der Jahrespräsentation auf.

Auf den ersten Blick stechen viele Fortsetzungen von bewährten Produktionen hervor (siehe weiter unten in den Infoboxen). Einige Vorhaben sind noch ungelegte Eier bzw. noch nicht in trockenen Tüchern – sei es aus budgetären oder vertraglichen Gründen – und fehlen daher bei der Programmvorschau. So will Programmdirektorin Kathrin Zechner im Vorabend von ORF eins, von Kritikern gerne als „Baustelle“ oder "Sorgenkind" bezeichnet, dem Publikum „etwas Verblüffendes“ anbieten, das noch „mit Bedacht entwickelt wird“. Im besten Fall kann damit im Herbst 2018 gestartet werden. Eine Infoshow sei es jedenfalls nicht.



Während Wrabetz „Arbeitsgruppen“ für ORF eins verordnete, denkt Zechner weitere Dokumentation bzw. Reportagen - etwa über Start-Ups, Bauernalltag & Technologie oder Settele im Autofieber - für die junge Zielgruppe („Außer ,Galileo‘ auf ProSieben bieten das nur wir!“) und neue Inhalte aus Österreich für den Serienmontag an und würde gerne die legendäre „MA 2412“-Sitcom, die ja Ende der 1990er unter ihrer Ägide entstanden ist, mit neuem Team ins Heute heben.

Mit den „Staatskünstlern“ Maurer, Palfrader und Scheuba setzt sich Zechner demnächst zusammen, „um zu schauen, ob wir etwas Neues gemeinsam entwickeln können“. Die Aufregung um das Aus für „Wir Staatskünstler“ hat sie daher nicht ganz verstanden, „die drei machen für uns ja auch noch den Jahresrückblick am 19. Dezember“. Manchmal müsse es einen Generationenwechsel in diesem Comedy-Segment geben: „Ich will auch anderen eine Chance geben – und das ist nun das Team der ,Tagespresse‘ mit zwölf Ausgaben am Stück“, erläutert Zechner. „Die Jahresrückblickshow“ mit Robert Kratky (bislang drei Mal im Einsatz) gibt es heuer übrigens nicht.