Mit einem mittleren Budget von 60 Millionen Dollar (53,7 Millionen Euro) und einem Top-Schauspieler wie Brad Pitt besetzt Netflix eine Nische, vor der große Filmstudios eher zurückschrecken.
Ohne Netflix wäre der Film Pitt zufolge "nie" oder "nur mit einem Sechstel des Budgets" gedreht worden. Pitt spielt in dem am Freitag veröffentlichten Film den fiktiven US-General Glen McMahon. Angelehnt ist die Figur an General Stanley McChrystal, den früheren Oberbefehlshaber der US- und Nato-Truppen in Afghanistan. Der damalige US-Präsident Barack Obama hatte den General im Jahr 2010 nach einem Bericht des Magazins "Rolling Stone" wegen McChrystals offener Kritik an der US-Regierung von seinem Posten entbunden.
Das Portal "Vox.com" bezeichnete den Film als "platte Kriegs-Farce", die "New York Times" sprach von "bestenfalls respektlosem Witz". Das Magazin "Atlantic" stellte fest, "War Machine" wisse bei der Mischung aus "dunkler Komödie und ödem Drama" nicht so recht, was für eine Art Film es eigentlich sein wolle. "Slate" sprach von einem "dummen Film mit einer klugen Botschaft".
Gesprächsstoff bietet "War Machine" trotzdem reichlich. Netflix und andere Streamingdienste könnten mit solchen Projekten helfen, größere Produktionen ohne jegliche Rücksicht auf den Erfolg im Kino zu stemmen. "Es mag genau das Richtige für diejenigen sein, die das Geld für ein Kinoticket sparen, zu Hause bleiben und etwas auf der Couch gucken wollen", schrieb das Portal "Vox.com".