Trotz der erneuten Pleite Deutschlands beim Eurovision Song Contest will die verantwortliche ARD dem Musikwettbewerb treu bleiben. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", sagt Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. Die Startgebühren für Deutschland hätten heuer rund 380.000 Euro betragen, was deutlich unter sonstigen Produktionskosten von Hauptabendshows liege.

Unser Nachbarland konnte am Samstagabend mit der stimmstarken Levina und ihrer weniger markanten Nummer "Perfect Life" den Fluch des letzten Platzes nach zwei letzten Rängen nur moderat durchbrechen und landete mit sechs Punkten auf dem vorletzten 25. Platz. Im  Vorjahr setzte es für Jamie-Lee den 26. und letzten Rang (11 Punkte), 2015 wurde Ann-Sophie ebenfalls Letzte (0 Punkte), noch hinter den Makemakes (0 Punkte). Österreich wurde bei Punktgleichheit gemäß den Regeln aufgrund der niedrigeren Startnummer vor Deutschland platziert.

Gesehen haben das Finale des Song Contest am Samstag in Deutschland 7,76 Millionen Menschen. Das ist noch immer eine tadellose Quote, aber erstmals seit 2009 verfehlte die Show in der ARD die Marke von acht Millionen Zuschauern. Dazu Thomas Schreiber gegenüber "Bild": "Der Song Contest ist die mit weitem Abstand erfolgreichste Fernsehshow des Jahres in einer Sendelänge von 20.15 Uhr bis ca. 1.40 Uhr. Und immer auch ein Stück weit ein kulturelles und gesellschaftliches Abbild der jeweiligen Zeit. Aber klar macht gewinnen mehr Spaß als nicht zu gewinnen. Deshalb freue ich mich so für die portugiesischen Kollegen – die nehmen mit Unterbrechungen seit 1964 teil und waren noch nie in den Top 5." Aussteigen könnte die ARD aus dem Wettbewerb, denn die Teilnahme ist freiwillig.

In ORF eins waren beim Finale am Samstag übrigens 900.000 Seher im Schnitt mit dabei.