Der heurige Kurt-Vorhofer-Preis geht an Michael Sprenger von der "Tiroler Tageszeitung" (TT). Das teilte die Jury am Dienstag mit. Er "beherrscht seine Profession als Journalist facettenreich", heißt es in der Begründung. Sprenger decke ein breites Spektrum ab und "es gelingt ihm erstaunlich oft, abseits des Mainstreams journalistische Akzente zu setzen".
Der langjährige TT-Journalist "vermittelt seiner Leserschaft glaubhaft kritische Distanz zu allen Parteien", lobt die Jury. "Nicht zuletzt dank seiner engagierten Arbeit wird die "Tiroler Tageszeitung" als Regionalmedium auch in der innenpolitischen Berichterstattung wahr- und ernst genommen." Sprenger zeige Gesamtzusammenhänge auf und setze sich in seiner Arbeit auch mit grundsätzlichen Fragen der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung auseinander. Und er sei ein "scharfer Beobachter und präziser Kommentator": "Seine Leitartikel, Kommentare und Analysen sind in aller Regel aufklärend und treffsicher, ohne zu verletzen. Dabei beweist er Originalität, Sprachgefühl, Witz und feine Ironie."
Mit dem Kurt Vorhofer-Preis werden Journalisten aus dem Printbereich geehrt. Die eingereichten Artikel sollen "die Kriterien soziale Verantwortung, stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen" vereinen, heißt es. Die Auszeichnung wird im Andenken an den langjährigen Leiter der Wien-Redaktion der Kleinen Zeitung vergeben. Im Vorjahr erhielt "Falter"-Journalistin Barbara Toth den Preis.
Die Preisverleihung findet am 29. Mai durch den Bundespräsidenten statt, gemeinsam mit dem Robert-Hochner-Preis, der heuer an Puls 4-Infochefin Corinna Milborn geht. Beide Preise werden von der Journalismusgewerkschaft in Kooperation mit dem Verbund vergeben.