Die zehn neuen Folgen von "Schnell ermittelt" dürften es für Chefinspektorin Angelika Schnell in sich haben, werden doch Familienbande auf eine Zerreißprobe gestellt.
"Die meiste Zeit meines schauspielerischen Lebens habe ich mit dieser Figur verbracht, die mir so viel Spaß macht, auch deshalb, weil sie alles ausprobieren darf", wird Ursula Strauss vom ORF zum Krimihit zitiert. "Angelika Schnell ist das Beste, was einem passieren kann." Das würden wohl auch viele Zuschauer unterschreiben, lockte das kriminalistische Fingerspitzengefühl der Ermittlerin und ihrer Kollegen doch teils ein Millionenpublikum vor die Bildschirme. Außerdem steht heuer ein Jubiläum an: 2007 fiel erstmals die Klappe zu den Dreharbeiten.
Vertrautes Personal
Zehn Jahre später sind naturgemäß nicht nur Krimifans mit den verschiedenen Figuren bestens vertraut, sondern auch die Darsteller selbst. Entsprechend fühlten sich die Dreharbeiten für Andreas Lust, der wieder als Gerichtsmediziner und Angelikas Exmann Stefan Schnell agiert, wie ein "Nachhausekommen" an. "Man kennt sich aus, das Team ist im Großen und Ganzen dasselbe geblieben, und es ist angenehm, eine Figur spielen zu können, die man kennt und die mit einem reift." Selbes gilt wohl für Wolf Bachofner, Katharina Straßer und Morteza Tavakoli, die ebenfalls wieder mit von der Partie sind.
Wasserrohrbruch und drei Tote
Bevor das Geschehen aber serienmäßig entwickelt wird, knüpft der vierte Film "Einsamkeit" an das bisherige Geschehen der Vorgängerproduktionen von 2014 an und legt somit die Schiene für Staffel fünf. Im 90-Minüter bekommt es Schnell nicht nur mit drei Toten, sondern auch einem Wasserrohrbruch zu tun, der ihren Alltag gehörig umkrempelt. Natürlich fehlt dabei auch nicht die nötige Prise an privatem Drama und amourösen Gefühlen. Regie bei dem bereits 2015 abgedrehten Film führte Andreas Kopriva, für die im Vorjahr produzierte Staffel nahmen hingegen Michi Riebl und Gerald Liegel im Regiestuhl Platz.
Familiäre Sorgen
Und die zehn Episoden, die am 13. März starten (jeweils montags um 20.15 Uhr in ORF eins), nehmen sich neben einzelnen Fällen - eine Leiche im Lainzer Tiergarten gibt da ebenso Rätsel auf wie ein abgestürzter Luster oder heidnische Rituale - in gewohnter Manier einem größeren Erzählbogen an. Im Fokus dabei: Schnells Sohn Jan (Simon Morze), der gerade maturiert hat und flügge wird. Als er schließlich am Kommissariat erscheint, passiert das einerseits nicht ganz freiwillig und löst andererseits weitere Geschehnisse aus. "Dass sich Angelika große Sorgen um ihren Sohn macht, zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Staffel", so Strauss. "Es geht aber auch um die Abnabelung, um die Befreiung aus den mütterlichen Fängen."
Für die Mimin ist ihre Figur über die Jahre hinweg interessant geblieben. "Die Rolle hat sich so verändert, wie sich ein Mensch und die Geschichten, mit denen er konfrontiert wird, in zehn Jahren vielleicht auch verändert hätten. Angelika hat sich nicht in ihrer Grundstruktur, ihrem Mut, ihrer Konsequenz oder auch Schrulligkeit verändert", erklärte Strauss. "Sie ist erwachsener geworden, wie auch ich erwachsener geworden bin, hat einen anderen Look, aber man erkennt sie trotzdem in allem wieder."
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