Am Sonntag wird im Wiener Rabenhof traditionsgemäß wieder protestiert: Das Finale des Protestsongcontest (PSC) jährt sich am 12. Februar zum 14. Mal. Die 2004 anlässlich des Jahrestags der Februarunruhen 1934 ins Leben gerufenen Veranstaltung versteht sich als Plattform für gesellschaftspolitische Protestlieder und wird heuer erneut von Michael Ostrowski moderiert und von FM4 live übertragen.
Die zehn Finalisten hoben sich bei der Vorrunde am 27. Jänner im Haus der Begegnung Rudolfsheim durch ihre Kreativität und ihre musikalische Leistung unter den 25 präsentierten Songs ab, heißt es. Die Vorrundenkandidaten waren unter anderen von PSC-Erfinder Gerald Stocker und Rabenhof-Dramaturg Roman Freigassner aus über 200 Einsendungen ausgewählt worden. Die diesjährigen Themen der Finalisten erstrecken sich nun vom neuen US-Präsident Donald Trump ("Grab That Trump" von Seralox) über Gesellschaftskonformität ("Auf Biegen und Brechen" von Fichtenharz) bis hin zum Feminismus ("USQQ" von Schapka).
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr steht die heurige Veranstaltung aber unter keinem konkreten Thema. So wird die finale Jury bestehend aus Peter Paul Skrepek von der MusikerInnengilde, Martin Blumenau, Clara Blume, Olivera Stajic, Stefanie Sargnagel und Voodoo Jürgens aus einem bunten Protest-Potpourri die ausgeklügeltste Anklage küren. Der Gewinner folgt auf Vorjahressiegerin Sarah Lesch aus Deutschland, die sich mit "Testament" gegen die Verrohung der Gesellschaft wendete.