Am 19. Februar hätte Johann Hölzel alias Falco seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der österreichische Popmusiker, der sich in den 80er-Jahren mit Hits wie "Rock Me Amadeus" oder "Vienna Calling" in die internationalen Charts sang, starb 1998 nach einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Sein Oeuvre hinterlässt aber immer noch Eindruck, wie zahlreiche Würdigungen dieser Tage beweisen.

Unter dem Titel "Falco 60" versammelt Sony Music die bekanntesten Songs des Musikers auf einer neuen Compilation, die am 17. Februar erscheint. Diese ist als Standard-Edition mit zwei CDs, aber auch als Premiumausgabe mit drei CDs erhältlich, die vor allem um spezielle Remixversionen oder Liveaufnahmen erweitert wurde. Zudem erscheint eine gelb gefärbte Doppelvinyl und eine DVD-Box, die auf zwei Scheiben TV-Auftritte, Clips des Albums "Junge Roemer" sowie Konzertmaterial bereithält. Wer einen dieser Tonträger als Geschenk verschicken möchte, kann zudem auf eine neue Briefmarke im Falco-Design zurückgreifen, die die Post anlässlich des 60ers herausbringt.

"Forever young" heißt es am Samstag auf ORF III: Um 20.15 Uhr bringt der ORF-Kultursender eine neue Dokumentation über Falco, die in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk entstanden ist. Für die Regie zeichnet Patrick Hibler verantwortlich, der für sein Porträt zahlreiche Interviews montiert. Dabei kommen u.a. Andre Heller, Gottfried Helnwein, aber auch ehemalige Bandkollegen zu Wort. Am selben Abend sind weiters "Mütter: Falco und seine Mutter Maria" (19.10 Uhr), ein Konzertmitschnitt vom Wiener Donauinselfest 1993 (21.20 Uhr) und eine Videocollage unter dem Titel "Remember Falco!" (22.25 Uhr) auf ORF III zu sehen.

Peter Schöber (ORF III) und Regisseur Patrick Hibler.
Peter Schöber (ORF III) und Regisseur Patrick Hibler. © ORF

Damit nicht genug, setzt sich ORF 2 am kommenden Montag in "Thema" (21.10 Uhr) sowie dem "Kulturmontag" (22.30 Uhr) mit der Musik des Falken und seiner Person auseinander. Im Anschluss wird die Doku "Falco, der Poet" (23.30 Uhr) aus dem Jahr 2010 gesendet. Eine Woche später ist u.a. Falcos Bandleader Thomas Rabitsch bei "heute leben" (17.30 Uhr) zu Gast. Und in der Woche vor dem Geburtstag von Falco gibt es in der ORF-Morgenschiene "Guten Morgen Österreich" (Montag bis Freitag ab 6 Uhr) täglich eine Geschichte zum Musiker. Rabitsch begegnet man außerdem bei "Willkommen Österreich" (14. Februar um 22.25 Uhr).

An Falcos Geburtstag, dem 19. Februar, gehen die Musik-Festspiele in ORF eins weiter: Neben Thomas Roths Spielfilmbiografie "Verdammt, wie leben noch!" mit Manuel Rubey in der Titelrolle (20.15 Uhr) wird ein weiteres Mal Hiblers Doku gezeigt sowie ein Auftritt mit Orchester ("Falco Symphonic" um 23.20 Uhr) und mit "Falco - Bonus - Track" ein Aufeinandertreffen zwischen dem Sänger und Maler Ernst Fuchs (0.15 Uhr). Komplettiert werden die Falco-Würdigungen im ORF mit umfangreichen Programm in Ö3, etwa einem "Frühstück bei mir Spezial" (19. Februar ab 9 Uhr) sowie einem Musikspecial am selben Tag, das stündlich Falco-Songs bietet. FM4 sendet am 19. Februar in "Connected" (ab 13 Uhr) aktuelle Falco-Remixes und -Neubearbeitungen der Konzertreihe "Junge Roemer" und in der Nacht auf 20. Februar in der Reihe "Schnitzelbeats" Obskuritäten aus dem Katalog des 1998 verstorbenen Popstars.

Hannes Rossacher, Falco und Rudi Dolezal.
Hannes Rossacher, Falco und Rudi Dolezal. © APA

Umfangreich fällt auch die Würdigung auf Puls 4 aus: Der langjährige Falco-Regisseur und Weggefährte Rudi Dolezal hat dazu unter anderem eine neue Dokumentation angefertigt, die am 17. Februar um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. Im Anschluss gibt es zudem die beliebtesten Videos des Falken zu sehen und um 23.15 Uhr seinen Auftritt beim Wiener Donauinselfest 1993. Bereits in den Tagen davor, nämlich ab 6. Februar, widmet sich Dolezal von Montag bis Freitag um 20 Uhr in einer neuen, zehnteiligen TV-Kolumne diversen "Pop-Ikonen". Das umfasst nicht nur Falco, sondern auch Künstler wie David Bowie, George Michael oder die Rolling Stones. Jeweils im Anschluss daran sind Videos von Falco zu sehen. Dem Blick von Dolezal auf Hans Hölzel und seine Kunstfigur begegnet man auch bei Servus TV: Dort ist am 16. Februar (20.15 Uhr) seine Doku "Falco - Muss ich denn sterben, um zu leben" im Rahmen der Reihe "Austropop-Legenden" angesetzt.

Gleich drei Tage Party sind in Falcos Stammlokal in Wien angesetzt: Von 17. bis 19. Februar lädt das U4 nämlich zu "Die Goldfisch"-Konzerten, bei denen heimische Künstler mit Mitgliedern der originalen Falco-Band dem Popstar ihre Ehre erweisen. Die jährlich abgehaltene Konzertsause wird anlässlich des runden Jubiläums nicht nur verlängert, sondern kann mit Acts wie Skero, Edita Malovcic oder Roman Gregory aufwarten. Damit nicht genug, werden die Schauspieler Michael Ostrowski, Johannes Krisch und Reinhard Nowak an je einem Abend die Gruppe unterstützen. Am Freitag vor Falcos 60er könnte man aber auch im Gürtelclub Chelsea vorbeischauen, wo unter dem Motto "Falco Forever" ein Geburtstagsspecial von "DJ Ant's 80s Club" auf dem Programm steht. Als besonderes Schmankerl dabei: Ein Auftritt von Falco-Impersonator Michael Patrick Simoner.

Wer nach diesen vielfältigen Feierlichkeiten lieber zu Hause zur Ruhe kommen möchte, kann dabei auf Lesestoff zurückgreifen. Der Maler und Comiczeichner Reinhard Trinker hat nämlich das Leben von Falco in eine Graphic Novel gegossen. Mit "Falco. Die Legende lebt" (Amalthea Verlag) lässt sich also wort- und bildreich die Karriere dieses so prägenden Popstars aus Österreich nachvollziehen.