In Sendungen wie "Nonstop Nonsens" war Didi Hallervorden einst der Blödler vom Dienst. Jetzt, im höheren Alter, zeigt sich: Witzbold Didi kann auch vielschichtige Charaktere darstellen.
In "Sein letztes Rennen" spielt er 2013 einen Marathon-Olympiasieger, er es im hohen Alter noch einmal wissen will. Und in Til Schweigers Tragikomödie "Honig im Kopf" gab er 2014 einen Alzheimerpatienten, der sich mit seiner Enkelin auf eine Reise nach Venedig macht.
Heute zeigt sich Hallervorden im ORF wieder einmal von seiner komischeren Seite: Im TV-Film "Chuzpe - Nicht von dieser Welt" (ORF 2, 20.15 Uhr) zeigt er als rüstiger Rentner Edek seiner gluckenhaften Tochter Ruth (Anja Kling), dass man auch mit 80 noch in eine neues Leben starten kann.
"Chuzpe" erzählt von einem alten Mann, der als Holocaust-Überlebender einst von Deutschland nach Australien ausgewandert ist. Seine Tochter Ruth (Anja Kling) macht sich um den alternden Vater Sorgen und überredet ihn, zu ihr nach Berlin zurückzuziehen, damit sie sich besser um ihn kümmern kann.
In der Großstadt angekommen, weiß der aufgeweckte Senior zunächst nichts mit sich anzufangen – bis er die lebenslustige und herzliche Polin Zofia (Franziska Trögner) kennenlernt und sich in sie verliebt.
Gemeinsam mit ihr und deren Freundin Valentina (Natalia Bobyleva) beschließt Edek auf seinen alten Tagen, ein eigenes Lokal zu eröffnen – zum Entsetzen seiner Tochter. Im deutschen Fernsehen, das die Tragikomödie schon Anfang September ausstrahlte, trug "Chuzpe" übrigens den Untertitel "Klops braucht der Mensch". Denn Edek und Zofia servieren in ihrem gemeinsamen Lokal vor allem Klopse - die norddeutsche Version von Knödeln. Und das bald ziemlich erfolgreich.
"Chuzpe" basiert übrigens auf dem gleichnamigen Erfolgsroman der australisch-amerikanischen Autorin Lily Brett. Im Roman spielen sich die Ereignisse rund um Vater, Tochter, Freundin und Knödel allerdings in New York ab.