Der in Graz geborene Schauspieler Gregor Seberg erlangte durch seine Rolle in der ORF-Serie „Soko Donau“ überregionale Bekanntheit. Ab heute präsentiert er auf Puls 4 ab 21.15 Uhr „Sebergs bestes Stück“.
Herr Seberg, Sie haben sich auf den Weg nach Elbigenalp, Rauris, Irschen, Bairisch-Kölldorf, Winden am See und Herrnbaumgarten gemacht. Sie haben dort die Einwohner beobachtet, mit ihnen geredet und sie dann einer kabarettistischen Betrachtung unterzogen. Gibt es regionale Unterschiede bei der Mentalität?
GREGOR SEBERG: Ja. Auch wenn ich nur 48 Stunden Zeit hatte, die Einwohner kennenzulernen, um daraus ein Kabarettprogramm zu machen und vorzuspielen. Die Menschen in Elbigenalp im Außerfern haben beispielsweise einen unschuldigen Humor. Wenn man in Irschen in Kärnten unterwegs ist, dann trifft man auf ganz liebe Menschen und je weiter man in Richtung Wien kommt, umso böser wird’s.
Ihre erste Station ist Herrnbaumgarten im Weinviertel, wo es das Nonseum gibt. Nehmen Sie die Leute auf die Schaufel?
SEBERG: Nein, absolut nicht. Es war wirklich nicht mein Ansatz, auf die Menschen hinunterzuschauen, ganz im Gegenteil, ich habe zu ihnen aufgeschaut. Der Blöde bin schon immer ich. Ich bin anfällig dafür, immer herumzugranteln. Bei der Arbeit wurde mir der Glaube an die guten Österreicher zurückgegeben.
Kommenden Freitag hat im Grazer Theatercafé Ihr neues Kabarettprogramm „Honigdachs“ Premiere. Wer oder was ist ein Honigdachs?
SEBERG: Mein absolutes Lieblingstier. Der Honigdachs lebt in Afrika und Asien. Den kann nicht einmal ein Löwe totbeißen. Er bevorzugt es, seine Gegner in die Eier zu beißen. Das ist für mich Vorbild genug, um zu sagen: So soll man leben und sich dabei nichts gefallen lassen.
Reinhold Reiterer