Für immer "Bienzle": Der Schauspieler Dietz-Werner Steck wird am Samstag 80 Jahre alt. Einem Millionenpublikum wurde er zwischen 1991 und 2007 als "Schwäbischer Columbo" in 25 Fällen des Stuttgarter "Tatorts" bekannt. Mit Trenchcoat und Schlapphut ermittelte Ernst Bienzle nach dem Prinzip: Gucken, verstehen, verhaften, wie der Südwestrundfunk schrieb. Heute lebt Steck in einem Pflegeheim.
Mit ihrem Mann habe sie viel Glück gehabt und viele schöne Dinge erlebt, sagte Ehefrau Hanna Steck der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Solche Erinnerungen könnten stark machen. "Sie lassen einem besser ertragen, was man heute durchleiden muss." Über den Gesundheitszustand ihres Mannes redete sie nicht.
Steck war immer gerne Bienzle. Er kokettierte fast ein bisschen damit, ein südwestdeutscher Brummbär zu sein. Seine Serien-Nachfolger "Lannert und Bootz" (Richy Müller/Felix Klare) hätten "keinen Lokalkolorit" mehr, sagte Steck einmal. Viele "Tatort"-Fans hätten den Abschied des charakterstarken Kommissars bedauert, der wegen seiner Art und seines Trenchcoats immer mit dem amerikanischen Kult-Ermittler "Columbo" (Peter Falk) verglichen wurde.
Steck wurde in Waiblingen geboren, seine Schauspielausbildung machte er an der Staatlichen Hochschule in Stuttgart. Von 1962 bis 1996 war er Ensemblemitglied beim Staatstheater Stuttgart, 2002 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.