Bekanntlich steht Margaret Atwood seit Jahren auf der Liste der potenziellen Anwärterinnen für den Literaturnobelpreis. Die Auszeichnung wäre im Vorfeld der US-Wahl mehr als nur ein politisches Zeichen gewesen. Denn das, was es da mit Donald Trump als neuen US-Präsidenten mit nach oben spült, passt gut in jenes Umfeld, das Atwood in ihrem Roman „Der Report der Magd“, Vorlage für die Serie, zeichnet. Unter anderem hat der rechtsextreme Influencer Nick Fuentes rund um die US-Wahl gepostet: „Your body, my choice. For ever“ - „Dein Körper, meine Entscheidung. Für immer.“ Der Aufschrei, der daraufhin folgte, war nur kurz. Frauenhasser treiben nicht nur im Netz fröhlich ihr Unwesen. In der Serie sind die meisten Frauen rechtlos, Misogynie ist Alltag: Nach einem Militärputsch in den USA herrscht im Staat „Gilead“ eine christlich-fundamentalistische Militärdiktatur. Die wenigen noch fruchtbaren Frauen werden zu Gebärmaschinen der Führungskader gemacht.
Elisabeth Moss spielt in der Serie eine junge Frau und Mutter, die im Haushalt eines Generals als Gebär-Sklavin gehalten wird. In Rückblenden wird der dramatische Umsturz Revue passiert: „Wie konnten wir die Anzeichen nicht übersehen?“, fragt sich die Hauptprotagonistin. Fünf Staffeln gibt es bislang, seit zwei Jahren warten Fans auf die finale Staffel. Ende September hat Elisabeth Moss die ersten Bilder von den Dreharbeiten auf Instagram gepostet. Mit der Ausstrahlung wird im kommenden Frühjahr gerechnet. Zeit genug, um bis dahin die bisherigen fünf Staffeln anzuschauen – die perfekte Gegenoffensive zu den zuckersüßen Weihnachtsfilmen.
„The Handmaid‘s Tale – Report der Magd“ auf Amazon Prime.