„Wie beschreibt man Gesellschaft? In wirtschaftlichen Analysen, in kritischen politischen Interviews? Natürlich. Aber auch und vor allem in der Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen, was sie erleben, erleiden und wie diese Themen in einer Demokratie verhandelt werden. Die Preisträgerin des diesjährigen Wiener Journalistinnenpreises, Magdalena Punz, hat ein feines Sensorium dafür und zeigt in ihrer transparenten Arbeit immer wieder, dass der unmittelbare Kontakt und die Gespräche mit Menschen erst das Themenfeld schaffen, auf dem man politische und gesellschaftliche Antworten finden kann.“
So stand es in der Jurybegründung, die gestern Abend im Wiener Rathaus feierlich von Frauennetzwerk-Vorstandsmitglied und Puls24-Journalistin Andrea Vyslozil verlesen wurde. Punz wurde mehrfach für ihre Arbeit gewürdigt. Ganz besonders herausfordernd war für die Puls24 Chronik-Chefreporterin der diesjährige tagelange Einsatz im Hochwassergebiet in Niederösterreich. Doch auch ihre feinfühligen Reportagen rund um das Thema „Gewalt an Frauen“, ihre Kontakte in die IS-Szene oder ihre Berichte von Kriminalität unter Jugendlichen machen, so Laudatorin Sabine Loho (in Vertretung für die erkrankte Puls4-Infochefin Corinna Milborn), den Sound ihres journalistischen Zugangs so besonders und dabei bleibt sie immer auf Augenhöhe.
Doch es wurden noch zwei weitere Preise im Stadtsenatssaal des Rathauses unter der Schirmherrschaft von Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal (SPÖ) vergeben. Die Preisträgerinnen des „Wiener Preis für journalistische Innovation“ sind BAIT-Chefredakteurin Ines Holzmüller und BAIT-Redakteurin Iris Strasser, der Jungjournalistinnenpreis ging an Daniela Breščaković vom Nachrichtenmagazin Profil.
Die Styria Media Group, zu der auch die Kleine Zeitung gehört, sponsert den Wiener Journalistinnenpreis schon seit einigen Jahren, er ist mit 5.000 Euro dotiert, ebenso wie der Wiener Innovationspreis (gesponsert von Wien Holding), der Jungjournalistinnenpreis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird von Puls4 gesponsert.