In vier Primetime-Live-Shows, drei davon auf RTL, das Finale am 1. März in der ARD, wird Stefan Raab mit zwei oder drei Jury-Kollegen aus 24 Acts den idealen Kandidaten für den Eurovision Song Contest 2025 in Basel finden. ESC-Profi Barbara Schöneberger (50) wird als Moderatorin durch die vier Abende führen. Wer mitmachen will, kann sich ab sofort anmelden – unter raab-casting.de, eurovision.de oder rtl.de. Bewerben können sich sowohl Solo-Künstler als auch Bands, die aber maximal aus sechs Mitgliedern bestehen dürfen. Der Song darf nicht vor dem 1. September dieses Jahres öffentlich aufgeführt worden sein. Die Bewerbungsfrist endet am 28. November 2024 um 23.59 Uhr.
„Ich mache das hier nicht, um Zweiter oder Dritter zu werden. Ich will gewinnen! Wenn wir nur Zweiter werden, können Sie mich danach auch abstrafen“, sagte Raab bei der Pressekonferenz in der Schweizerischen Botschaft in Berlin, wo er auf der Ukulele ein Loblied auf das Gastgeberland anstimmte. In den vergangenen Jahren war unter deutschen ESC-Fans und in deutschen Medien immer wieder Kritik an der Ausrichtung des Vorentscheides unter der Federführung des NDR laut geworden.
Manche wünschten sich Stefan Raab zurück, der sich allerdings 2015 in den TV-Ruhestand verabschiedet hatte – und erst heuer auf RTL sein Comeback feierte. Nach den vielen Misserfolgen kreisten Diskussionen sogar darum, ob Deutschland überhaupt noch beim ESC mitmachen sollte. Heuer war für unsere Nachbarn mit Rang zwölf sogar ein gutes Jahr („Always on the Run“ von Isaak), 2022 und 2023 landete Deutschland auf dem letzten Platz, 2019 und 2021 auf dem vorletzten Platz.
Die Sender erhoffen sich jedenfalls, mit Raab als Initiator der Kooperation zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk und als Koordinator dem deutschen Vorentscheid „neue Kraft“ zu verleihen. Es ist nicht das erste Mal, dass die ARD mit einem Privatsender kooperiert: 2012 war ProSieben bei der Castingshow an Bord gewesen.
Der ORF wählt Österreichs Beitrag für den ESC 2025 wieder intern aus. Acht Lieder haben es in die Endrunde geschafft.