Was aus der Not geboren wurde, hat sich als großes Steirer-Fest etabliert. Das fünfjährige Jubiläum von „Aufsteirern“ im ORF erinnert am Samstag an die Anfänge: Waren es damals die Corona-Einschränkungen, die das gleichnamige, gewöhnlich von rund 100.000 Menschen besuchte Stadtfest verhinderten, führten heuer Sturm und Starkregen zur Absage. Der großen „Show der Volkskultur“ kommt damit erneut die Rolle zu, in einem Jahr allein für das „Aufsteirern“ zu stehen und das Ländliche authentisch abzumischen mit moderner Musik und Samstagabendunterhaltung. Der dafür betriebene Aufwand ist beachtlich: Rund 50 Mitarbeiter sind im Einsatz, 16 Kameras sollen Moderator Norbert Oberhauser und Co. ins rechte Bild rücken.

Für ORF-Landesdirektor Gerhard Koch ist die TV-Show „ein absolutes TV-Unikat“, die Fusion aus traditioneller Volkskultur und Rock-Pop-Schlager-Klassik gebe sonst nirgendwo. Auf Playback wird vollkommen verzichtet, Authentizität ist Trumpf: „Es ist für mich die Sendung ohne doppelten Boden und das wird von den Künstlerinnen und Künstlern, egal aus welchem Genre, sehr geschätzt“, betont Koch. Vor den Augen von Oberhauser – Moderator der der ersten Stunde – treffen traditionelle Volksgruppen und internationale Stars aufeinander: „Ich bin jedes Mal geflashed, was rauskommt, wenn man unterschiedliche Musikrichtungen aufeinanderprallen lässt.“

Auf der Schlossbergbühne Kasematten treten der einst aus einer Castingshow entwachsene Gregor Meyle, Musiker und Kabarettist Christof Spörk, Singer-Songwriterin Anna-Sophie oder der heuer 80 gewordene Albert Hammond auf. Für die Seer, die sich in ihrem Abschiedsjahr befinden, hat die am Samstag um 20.15 Uhr ausgestrahlte Show einen besonderen Stellenwert: Die Kultgruppe um Bandleader Alfred „Fred“ Jaklitsch hat laut ORF auf den Kasematten ihren letzten großen Auftritt im Fernsehen. Nicht den Abschied, sondern das zehnjährige Bandjubiläum feiern Alle Achtung, die gemeinsam mit Freigarten Blås ein Medley der größten Hits abliefern.

Regionalität, Tradition und Lebensgefühl ins Land hinauszutragen, ist eine Mission, die beim Publikum ankommt. Im ersten Jahr schalteten sensationell mehr als 500.000 Leute ein. Im Vorjahr waren es mit 344.000 Menschen etwas weniger.
„Aufsteirern“ am Samstag um 20.15 Uhr in ORF 2.