Mit der unkonventionellen Komödie über eine freiheitsliebende Kunststudentin, die aus Geldnot in die Welt der Camgirls eintaucht, geht heute der Kino-Erstling von Regisseurin Anna Unterweger (32) an den Start. Die sich durch ihre Kurzfilme wie „Komm, wir gehen“ und als Verantwortliche von rund 2000 Komparsen in der Netflix-Serie „Die Kaiserin“ in der Branche einen Namen gemacht hat und den Weg zum Langfilmdebüt mit einer Mischung aus „Glück, Mut und Vertrauen“ beschreibt. Beim Lesen des Drehbuchs hatte sie „sofort die Geschichte gespürt und Bilder vor Augen“; die Produzenten vertrauten ihr die Regie des knapp eine Million Euro teuren Kinofilms an. In Schleswig-Holstein, wo Unterweger derzeit auch lebt, fiel die erste Klappe für „Broke. Alone. A Kinky Love Story“.

Eigentlich wäre sie ja für eine Hotellerie-Karriere prädestiniert gewesen, führen ihre Eltern doch seit 25 Jahren eines der renommiertesten Hotels Österreichs, den „Steirerhof“ in Bad Waltersdorf. So hat Unterweger auch die Tourismusschule Bad Gleichenberg und weltweit Praktika absolviert (u. a. in einem Golfresort in Florida). Ein Filmset sei aber einem Hotel nicht unähnlich, wie sie erklärt: „Ich bin Herz und Seele des Projekts, wo alle Fäden zusammenlaufen und muss wie eine Managerin dafür sorgen, dass alles funktioniert. Ich bin für alle Departements verantwortlich, ob das nun Housekeeping und Service oder Kamera und Schauspielführung sind!“

Nach der Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Elfriede Ott in Wien und Gastrollen in Serien wie „Soko Kitzbühel“ und „Bergretter“ war ihr bald klar, dass sie hinter die Kamera wechseln wollte, um „nicht nur ein kleiner Teil des großen Ganzen zu sein“. So schloss sie noch das Bachelorstudium MultiMediaArt an der FH Salzburg ab. Gemäß ihres Mottos: „Man lernt aus Mut und dem Verlassen der Komfortzone!“

Anna Unterweger war schon im Regiedepartment für die Netflix-Produktion „Die Kaiserin“ tätig
Anna Unterweger war schon im Regiedepartment für die Netflix-Produktion „Die Kaiserin“ tätig © KK