Bill Fontana steht am Eröffnungstag ohne Regung vor seiner ausgerollten Klanglandschaft und lässt wirken, was Kalksteinwände und die Eisoberfläche reflektieren. Es kratzt, kracht, und knarzt im Parsifaldom des Dachsteininneren, es blubbert, tröpfelt und schmiert. Die überraschend vielfältigen Live-Geräusche werden abgelöst oder überlagert von akustischen Aufnahmen aus dem verschwindenden Dachsteingletscher und dem vibrierenden metallenen Klang der Lieblingsglocke des 77-jährigen Künstlers, der er ihre leisen Geheimnisse entlockte: Nach dem Flammeninferno von Notre-Dame „belauschte“ Fontana die älteste Glocke, die 13 Tonnen schwere „Emmanuel“, die der Rieseneishöhle nun ein herrliches Fis schenkt.