Nach Harald Krassnitzer im Austro-„Tatort“ ist Lilian Klebow Österreichs längstdienende TV-Kommissarin. Als Penny Lanz geht sie seit 2005 in der „Soko Donau“ auf Mörderjagd, zuletzt sieht man die 46-Jährige immer öfter in anderen Formaten und beim Red Bull-Konkurrenzsender. In Salzburg führte sie im Sommer zum ersten Mal den Festspiel-Talk für ServusTV und löste damit Ioan Holender (89) ab – dessen Exfrau übrigens Klebows Schauspiel-Lehrerin war. Im Herbst spielt sie in der Fortsetzung des „Metzger“-Krimis.

Im nächsten Projekt der „Soko“-Darstellerin ist sie eine interviewende Chauffeurin, die Kultur-Prominenz durchs Land kutschiert. „Roadshow“ heißt das Format, für das sie mit Manuel Rubey, Toni Innauer, Simon Schwarz, Ina Regen, Laura Bilgeri, Josh und der bayerischen Schauspiellegende Wolfgang Fierek unterwegs war. Veröffentlicht werden die sechs Sendungen vorerst nur online ab 6. September auf ServusTV ON, die Ausstrahlung im linearen Fernsehen folgt im Herbst.

In den Gesprächen versucht die Mutter von zwei Kindern „alles aus dem Standpunkt der Empathie zu sehen“ und Gemeinsamkeiten zu suchen. „Dadurch ergibt sich bei den Fragen eine andere Perspektive“, erzählt Klebow der Kleinen Zeitung über ihre neue Aufgabe. Der persönliche Zugang zeigt sich auch bei den Zielen der gemeinsamen Autofahrten: Mit dem leidenschaftlichen Hobby-Tischtennisspieler Rubey geht es etwa zu Tischtennis-Weltmeister Werner Schlager, mit Simon Schwarz, der einst Ballett studierte, führt der Weg zu Staatsoper-Solotänzerin Rebecca Horner.

Am Steuer sitzt Klebow selbst: „Ich sage immer beim Einsteigen: ‚Keine Sorge, ich bin alle Stunts bei ,Soko Dona´ selber gefahren’.“ In dem intimen Raum eines Fahrzeugs könne sie nur aus dem Instinkt heraus handeln, was dadurch herausgekommen sei, waren Gespräche auf Augenhöhe. „Ich habe immer versucht sehr viel über die Personen zu recherchieren, das Wissen dann aber wieder loszulassen. Es gibt ja über die meisten von ihnen schon viel Biografisches, das überlasse ich den Profis. Ich kann andere Fragen stellen und dafür in meiner eigenen Biografie schürfen.“