Die erste „Starnacht am Wörthersee“ ist passiert – und war nicht geplant. Eigentlich sollte in Pörtschach eine Box-WM ausgetragen werden, doch durch den überraschenden Ausstieg von RTL als TV-Partner stand Initiator Martin Ramusch mit einem gebuchten Event-Gelände und bereits engagierten Show-Acts wie Gloria Gaynor da. Gemeinsam mit dem ORF wurde rasch eine neue Idee geboren – und für einen Fernsehabend zusätzlich Künstler wie Udo Jürgens, Sarah Brightman, Al Bano und Vicky Leandros eingeladen.

Heute geht also zum 25. Mal die Musikshow über die Bühne, deren Line-up zum Jubiläum sich sehen lassen kann. Dennoch muss der ORF bzw. seine Unterhaltungsabteilung nach vorne blicken und sich eine Auffrischung der beiden Kärntner Marken „Wenn die Musi spielt“ und „Starnacht“ überlegen. Gleich drei Künstler, die heute in der Ostbucht des Sees singen (DJ Ötzi, Semino Rossi, Melissa Naschenweng) traten vor wenigen Wochen auch bei der „Musi“ in Bad Kleinkirchheim auf, was nicht gerade für Ideenreichtum spricht.

Nichts gegen diese Stars, doch die „Musi“ sollte als Kontrast zur „Starnacht“ stärker in die volkstümliche Richtung gehen. Es gibt ohnehin wenige große TV-Möglichkeiten für heimische Künstler dieses Genres. Und Raum für den Nachwuchs.