Raiffeisen will seine Beteiligung am Niederösterreichischen Pressehaus aufstocken – von 20 über 25 Prozent, also zur Sperrminorität. Das wirkt wie eine Insider-Nachricht. Doch es geht um den Verlag von „Niederösterreichische Nachrichten“ (NÖN) und „Burgenländische Volkszeitung“ (BVZ). In den Ländern mit den meisten und wenigsten Wahlberechtigten – den einzigen ohne eigene Tageszeitung – sind diese Wochenblätter die stärksten Kaufmedien. Der Appetit der Giebelkreuz-Banker auf mehr davon wurde just am Tag nach dem öffentlichen Bekenntnis bekannt, den „Kurier“ komplett übernehmen zu wollen. Er ist hinter „Krone“ und „Kleine“ die drittmeistverkaufte Tageszeitung. Raiffeisen-Generaldirektor Michael Höllerer outete die aktuelle Medien-Lust ausgerechnet im „Standard“, dem vor den Vorarlberger Titeln am drittwenigsten verkauften Tagblatt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.