Fast 6000 „Musi“-Fans feiern heute Abend ihre Lieblinge auf dem Open-Air-Gelände in St. Oswald auf 1500 Meter Seehöhe. Sollte das Wetter nicht halten, wird wie zuletzt bei Florian Silbereisen aus Kitzbühel die Aufzeichnung der Generalprobe über den Bildschirm laufen. „Wir hatten in all den Jahren tatsächlich schon die unterschiedlichen Varianten, sowohl die Ausstrahlung der gesamten Generalprobe als auch Schaltungen zwischen der Live-Show und der Aufzeichnung. In den Bergen ist beim Wetter halt vieles möglich“, erklärt Florian Illich, ORF-Sendungsverantwortlicher für „Wenn die Musi spielt“.
Er verantwortet auch die „Starnächte“. Für alle, die noch keine „Musi“ gesehen haben – wie würde er den Unterschied zwischen den beiden Formaten beschreiben? „Beim ,Wenn die Musi spielt‘-Open Air sind wir alpin und auch in der musikalischen Ausrichtung deutlich traditioneller mit volkstümlicher Musik als Schwerpunkt im Programm. Bei der ,Starnacht‘ sind wir an der Donau und an Seen, wo Popschlager und Pop die dominante musikalische Ausrichtung sind“, erläutert Illich.
Bei der diesjährigen Sommer-Besetzung oberhalb von Bad Kleinkirchheim fällt allerdings ein starker Hang zur „alten Garde“ auf. Wo bleibt denn der Nachwuchs? „Den gibt es bei der ,Musi‘ immer wieder, dafür ist das Format ja bekannt und zahlreiche aktuelle Stars hatten bei der ,Musi‘ ihren ersten großen TV-Auftritt. Heuer ist das tatsächlich eine Ausnahme, da es uns wichtig war den Fokus beim Sommer-Open Air einmal auf die etablierten Stars zu legen, die zum Teil beachtliche Jubiläen feiern und von unserem Publikum für ihre Hits geliebt werden“, sagt er. Als Beispiele nennt er Hansi Hinterseer, Semino Rossi, DJ Ötzi oder Erwin Aschenwald (Mayrhofner), die in der Sendung gefeiert werden.
Den Auftakt macht heute das Duo Fantasy, gefolgt von Ex-ESC-Starterin Petra Frey mit ihrer neuen Single „Liebe bleibt ein großes Wunder“. Den Ausklang bestreitet DJ Ötzi mit „Sweet Caroline“ und dem „Anton aus Tirol“. An Künstleranfragen mangelt es jedenfalls nicht. „Ein Andrang ist da. Gerade im volkstümlichen Bereich ist die Bandbreite in Österreich sehr groß. Beziffern möchte ich es nicht genau, aber man könnte mehrere Sendungen mit den Anfragen für eine Show füllen“, verrät Illich.
Gefahr abgewendet
Obwohl ein Mitveranstalter im Frühjahr Insolvenz anmelden musste, war die „Musi“ nicht in Gefahr, schnürten Hauptveranstalter Sepp Adlmann (auch Pressechef von Andreas Gabalier) mit dem Land Kärnten, dem Tourismusverband, der Gemeinde, der Kärnten Werbung und dem ORF schnell ein „Notpaket“ in der kolportierten Höhe von rund 100.000 Euro für den nicht ausbezahlten Kartenverkauf. Es konnten auch schon die zwei Termine für 2025 fixiert werden.
Im Anschluss (23 Uhr) läuft anlässlich seines 20-Jahre-Jubiläums ein Porträt über Marc Pircher: „7 Stars. 7 Songs. 7 Sünden.“, angelegt als musikalische Zeitreise durch sieben seiner Hits. Ebenfalls in den Nockbergen dabei: Sašo Avsenik und seine Oberkrainer, Bernhard Brink, Esteriore Brothers, Hansi Hinterseer, Claudia Jung, Saskia Leppin, die Meissnitzer Band und Melissa Naschenweng. Traditionell spielt neben den musikalischen Darbietungen die sommerliche Landschaft Kärntens eine Hauptrolle, die in Deutschland über den MDR zu sehen ist.