Sie kuppelt offenbar, bis es im Land keine Single-Bauern und -Bäuerinnen mehr gibt: Seit zehn Jahren spielt Arabella Kiesbauer mit großem Erfolg den Amor in der ATV-Show „Bauer sucht Frau“. Ein Ablaufdatum gibt es nicht: „Die Suche nach der großen Liebe hat einfach Allgemeingültigkeit“, ist die 55-Jährige sicher.
Mit Kiesbauer, die 2015 den Song Contest in Wien mitmoderiert hatte, fand das Kuppelformat seine Höchstform, die es bis heute hält. Der Bedarf für eine solche Sendung wird eher noch größer, ist sie überzeugt, „da die Menschen nicht erst seit Corona immer weniger echte soziale Kontakte pflegen. In Großbritannien zum Beispiel gibt es seit 2017 ein Ministerium der Einsamkeit. Dementsprechend freut es mich, dass ,Bauer sucht Frau´ so oft zusammenbringt, was zusammengehört!“ Kiesbauer war 2014 Katrin Lampe gefolgt, eingefädelt hatte das der damalige ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger, heute Unterhaltungschef des ORF.
Die Zuschauer des Quotengaranten sind in ihrem Interesse durchaus selektiv. Je mehr Teilnehmer aus dem eigenen Bundesland nach der großen Liebe suchen, desto mehr schalten ein. „Wenn man sich den Durchschnitt der letzten fünf Staffeln ansieht, zeigt sich, dass die Steiermark vor Kärnten das Bundesländer-Ranking anführt. Bei den letzten fünf Staffeln war die Steiermark das Bundesland mit den höchsten Marktanteilen“, verweist ein Sendersprecher auf das starke Interesse in Südösterreich.
Bemerkenswert ist neben der Höhe der TV-Quotenwerte die Kontinuität. Die 20. Staffel erreichte im Schnitt einen Marktanteil von 13,7 Prozent (Zielgruppe 12-49) und durchschnittlich 235.000 Seher. Insgesamt verfolgten laut Sender 2,9 Millionen Menschen die Jubiläumsstaffel.
Aber was wäre das größte Zuschauerinteresse ohne die notwendigen Singles? ATV verweist auf eine große Zahl an Bewerbungen. Die Lust sich vom ATV-Amor unter die Arme greifen zu lassen, ist „ungebrochen groß“. An der heute startenden Staffel wollten über 100 Bauern und Bäuerinnen teilnehmen, 15 von ihnen schafften es in die Sendung. Wer unter ihnen die Traummann/die Traumfrau entdeckt, kann sich hier melden.
„Österreichs lustigste Dates“ mit Marolt
Kiesbauers Gespür für die Liebe nutzt die Sendergruppe bald für ein weiteres Format. „Österreichs lustigste Dates“ nennt sich eine zunächst sechsteilige Reihe, die Puls4 ab 27. Juni zur besten Sendezeit ausstrahlt. Aufgezogen wird das Thema Liebe als Spieleshow: Menschen erzählen vor einer prominenten Jury - darunter Larissa Marolt und Kati Bellowitsch – von den skurrilsten und verrücktesten Dates.