Der wohl renommierteste Preis für innenpolitische Berichterstattung des Landes, der Kurt-Vorhofer-Preis, geht in diesem Jahr an den Chefredakteur der Kleinen Zeitung, Hubert Patterer. In ihrer Begründung würdigt die Jury den gebürtigen Kärntner als „couragierten journalistischen Ausnahmekönner“, der „keine parteipolitischen Beißhemmungen“ kennt.
Hubert Patterer ist der sechste Journalist der Kleinen Zeitung, der die Auszeichnung erhält – und der 29. Preisträger in der Geschichte des Preises. Im Laufe der letzten drei Jahrzehnte wurden Antonia Gössinger, Eva Weissenberger, Michael Jungwirth, Ernst Sittinger und Walter Hämmerle (damals noch bei der Wiener Zeitung) damit ausgezeichnet. Der Vorhofer-Preis wird traditionell in der Hofburg von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zusammen mit dem Robert-Hochner-Preis verliehen.
Patterers Beiträge fußen, so die Jury, „auf einer standfesten, unabhängigen und kritischen Haltung gegenüber Machthabern aller Art.“ Was Patterer schreibe, sei „niemals Mainstream“, sondern zeichne sich „durch Breite, gesamtgesellschaftliche Einordnung und stilistische Brillanz“ aus. Dabei kenne „der angesehene Leitartikler keine parteipolitische Beißhemmung.“
Hervorgehoben wird auch Patterers Mut zur Selbstkritik. „Seine herausragenden sprachlichen Fertigkeiten sind in dieser Ausprägung ein Alleinstellungsmerkmal im österreichischen Journalismus.“ In seiner unbeirrbaren Verteidigung von Freiheit und Demokratie sei er „niemals missionierend und bleibt immer erklärend. Das macht Hubert Patterer in jeder Weise zu einem couragierten journalistischen Ausnahmekönner“, so die Begründung.