Augen zu, wegschauen oder erst gar nicht einschalten? Der Hinweis im Vorspann sollte beruhigen, bewirkte aber das Gegenteil: „Bei den Dreharbeiten kamen keine Tiere zu Schaden.“ Die Ermittlungen der Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) waren am Sonntagabend schwere Kost. Einen sadistischen Mörder, der auch nicht davor zurückschreckt, Tieren Gewalt anzutun, galt es zu schnappen. Das ist teilweise schwer zu ertragen. Seine Taten filmte er und stellte sie in die dunklen Ecken des Internets. Zum Kontrast geben sich die scheidenden Veteranen umso harmonischer, etwa wenn sie mit Jungkollegen Kalli (Ferdinand Hofer) ihren Spaß hatten und am Ende sogar – ein Kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für das Münchner Kommissariat – das Du-Wort anboten.

Die Münchner sind eine sichere Bank der „Tatort“-Unterhaltung. Im neuen Fall erhielten sie wieder prominenten Begleitschutz: Bayern-Star Joshua Kimmich hatte noch einmal einen Gastauftritt als Fitness-Kenny, mehr zu sagen bekam Kollege Eisner (Harald Krassnitzer) aus Wien. Diese Gastauftritte wirkten in diesem ansonsten knallharten Fall wie willkürliche Gags – ein bisschen Leichtigkeit konnte dieser Krimi aber brauchen.

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