Weil er gerade in einem „Superwahljahr“ wie heuer „ein Garant für scharfsinnige Analysen und Moderationen“ sei, hat die Wienerin Sabine Kropeij eine an ORF-Generaldirektor Roland Weißmann adressierte Petition unter dem Titel „Gefordert: Rückkehr von Hans Bürger in die ZIB Redaktion“ gestartet. Die Vorgeschichte: Im Rahmen der Strukturierung des multimedialen Newsrooms mit den neuen Chefredakteuren und Sendungsverantwortlichkeiten wurde Hans Bürger, der bis dahin Politik-Chef der „Zeit im Bild“ war, den Sendungs- und Plattformteams zugewiesen. „Er steht dort für verschiedene Formate als Politik- und EU-Experte zur Verfügung und bringt seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz bei der Weiterentwicklung von verschiedenen Rubriken und Formaten ein“, ließ der ORF auf Anfrage wissen. Als Ressortleiter Innenpolitik (TV, Radio und online) fungiert nun Klaus Webhofer.
So wird Hans Bürger (61) nun im Frühfernsehen „Guten Morgen Österreich“ eingesetzt, wo er den „Blick in die Woche“ mit einer Analyse der heimischen Innenpolitik bestreitet. Im Vorabendmagazin „Studio 2“ bespricht er mittwochs EU-Themen, freitags gibt es die neue Rubrik „Frag den Bürger“, wo er gesellschaftspolitisch brisante Themen bespricht.
Die Petition erhielt bis heute Nachmittag knapp 1600 Unterschriften, dass sich an Bürgers neuer Aufgabe als eine Art Chefkommentator in den Magazinen etwas ändert, ist kaum vorstellbar. Seine journalistische Laufbahn begann der Linzer bei der „Oberösterreichischen Kronen Zeitung“ im Ressort Landespolitik und Wirtschaft, bis er im März 1987 zum ORF wechselte. Neben seiner Verantwortlichkeit und Kommentatorentätigkeit für die ZiB war er etwa als Gastgeber der „Pressestunde“ zu sehen, von 2005 bis 2007 moderierte er die Diskussionssendung „Offen gesagt“. Bei Großereignissen leitete er oft die Diskussionen am „Runden Tisch“. 2015 und 2018 präsentierte er die ORF-„Sommergespräche“.
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