Statt „Dancing Stars“ oder „Starmania“, wo es bei den letzten beiden Staffeln nichts zu gewinnen gab, ruft der ORF wieder „Die große Chance“ aus und wedelt mit 50.000 Euro für den Sieger der Talentshow. Zauberer oder Hundetrainer sind diesmal nicht erlaubt, denn es gilt das Motto „Let’s sing and dance“ – als Klammer zwischen den anderen Castingshows (der Ballroom wird wieder im Frühjahr 2025 geöffnet). „Bäumchen, wechsle dich“, hat die Unterhaltungsabteilung für das Jurypult ausgerufen. Gibt es doch keine Fixjuroren. Eine wechselnde Dreierjury – bei der heutigen Premiere bestehend aus Sänger Thorsteinn Einarsson, Model Barbara Meier sowie „Dancing Stars“-Gewinnerin Missy May – entscheidet über den Aufstieg in die Semifinalshows, erst dort kann dann auch das Publikum abstimmen.
Die ersten sechs Sendungen wurden schon aufgezeichnet; pro Abend treten zwischen 20 und 25 Acts an. Das Votingsystem des ORF klingt verkopft, da will man ein bisschen „Supertalent“ spielen, aber kann es doch nicht ganz, aufgrund der Lizenzen: Die drei Juroren kommentieren und bewerten die Auftritte mit jeweils bis zu drei Sternen. Für besonders beeindruckende Performances kann jedes Jurymitglied mit dem „Herz-Buzzer“ ein Ticket für die Semifinalrunden direkt vergeben. Alle Talente, die mindestens sieben Sterne holen können, haben am Ende der Sendung die Chance auf einen von insgesamt fünf pro Show zu vergebenden Semifinalplätzen. Mit 30 Acts starten dann am 26. April die Liveausgaben, das Finale ist für 17. Mai angesetzt.
„Was vor zehn Jahren mit dem Song ‚Leya‘ bei der ‚Großen Chance‘, wo ich als Kandidat mit dabei war, begann und dieser Tage mit meiner neuen Single ‚Hotel Heartache‘ seine Fortsetzung findet, habe ich zu einem großen Teil dieser Sendung zu verdanken. Dass ich jetzt als Mitglied der Jury dabei sein darf, freut mich sehr“, sagt Austro-Isländer Thorsteinn Einarsson. Unter den Juroren der kommenden Wochen sind Josh., Katharina Straßer, Bernhard Speer, Simone, Mark Seibert, Leona König, Cesár Sampson und Marc Pircher. Für die Kandidaten gab es kein Alterslimit, angekündigt sind neben Pop, Rock und Volksmusik auch Hiphop, Ballett, Stepptanz, akrobatische Einlagen und Poetry-Slam. Zuletzt lief „Die große Chance“ 2014 im ORF (mit dem Tiroler Duo Harfonie als Sieger), 2015 und 2016 wurde der Ableger „Die große Chance der Chöre“ produziert.
„Es ist sicher nicht unsere günstigste Sendung des Jahres, aber jeder Euro ist gut investiert“, erklärt Groiss-Horowitz. Nicht zuletzt seien Castingshows des ORF wichtig für die Entertainmentbranche. Diese sei auf neue Gesichter angewiesen. „Wir werden in den nächsten Jahren alle davon profitieren“, zeigt sich die Programmchefin überzeugt.