Nicht im ZiB-Studio, sondern im noblem Hotel Le Meridien moderierten Tarek Leitner und Nadja Bernhard die Präsentation eines Buchs, für das sie selbst jeweils einen Beitrag beigesteuert haben: „I love Vienna – Die 111 Lieblingsplätze der Stars“ nennt sich das Werk, das Autor Clemens Trischler auch „als eine Art Promi-Reiseführer“ bezeichnet. „Als Kunstgriff hat Trischler auf das Alphabet zurückgegriffen und keine eigene Reihung vorgenommen“, scherzte Tarek Leitner, aber seine Kollegin Marie-Claire Zimmermann sei es ohnehin „schon seit der Schulzeit gewohnt, als Letzte aufgerufen zu werden“. Zimmermann wählte die Gloriette, Bernhard die Griechengasse. Leitner steuerte seine Sicht auf die Neubaugasse bei: „Der 7. Bezirk, wo ich auch wohne, ist für mich das beste Beispiel einer Transformation urbanen Lebens“, so der Anchorman, der dazu heuer selbst ein Buch veröffentlicht hat („Im Siebten – Die Neuerfindung der Stadt in Wien-Neubau“).
Der 51-Jährige hat ja schon mehrere Bücher verfasst, ist das Schreiben für ihn Entspannung? „Auf alle Fälle ist es ein Ausgleich zu meinem ORF-Job. Beim Schreiben habe ich vor allem die Möglichkeit, in eine Sache so tief eindringen zu können, wie ich möchte. In allen aktuellen Sendungen ist man ja zeitlich beschränkt, bei einem Buch können es gern mehr als 200 Seiten werden“, erklärt er. Und als Anchorman hat er kein Problem, im gleichen Buch wie einige Politiker (etwa Michael Ludwig und Karoline Edtstadler) vorzukommen? Leitner löst das charmant: „Ab der 100. Person für so ein Buchprojekt verspielt es sich doch, finde ich“, antwortet er schmunzelnd.
Nadja Bernhard über ihren Lieblingsplatz: „Ich fühle mich in der Griechengasse besonders wohl, weil sie eine Exotik ausstrahlt, die nicht oft zu finden ist. Etwa durch den einzigen gotischen Turm der Stadt, die Rokokolaterne und die beiden griechisch-orthodoxen Kirchen.“ Auch etliche Schauspieler sagten Trischler sofort zu – darunter Barbara Wussow, Max Simonischek, Aaron Karl, Katharina Strasser, Max Müller (der Kärntner dreht in München, lebt aber in Wien), Jakob Seeböck und Julia Cencig. „So wie ich alles echte Wiener, weil zugewandert“, resümierte Tarek Leitner.
Trischler, zudem umtriebiger und kreativer Manager von Gerda Rogers, möchte mit seinem Oeuvre „die Schönheit und den Charme dieser Stadt in all ihren Facetten würdigen und Lesern eine neue Perspektive auf Wien mit spannenden Kurzreisen eröffnen“. Und plant schon weiter: So will auf das Wien-Buch eine Österreich-Ausgabe mit 99 Lieblingsplätzen von interessanten und bekannten Persönlichkeiten folgen lassen, danach hat er schon deutsche Städte im Auge.
„I love Vienna“, erschienen im Echomedia-Verlag. Mit einem Wien-Horoskop (Waage) von Gerda Rogers als Schmankerl.