Fruchtbare Böden, mildes Klima und kreative Querdenker: Regionen wie das Gailtal, das Vulkanland oder auch das Lavanttal setzen hier über die heimischen Grenzen hinaus Akzente. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette stehen aber alle Beteiligten vor Herausforderungen, auf die es klare Antworten braucht, um der Regionalität eine Zukunft zu sichern.

Nicht nur am Beispiel Vulkanland lässt sich erkennen: Es finden gerade wieder vermehrt junge Menschen Gefallen an Landwirtschaft. Dennoch schrumpft die Bevölkerung in diesen Regionen. Verantwortlich dafür zeichnen nicht nur die demografischen Veränderungen, sondern auch die Abwanderung vor allem junger Menschen aus dem ländlichen Raum. Dafür braucht es infrastrukturelle Anreize und soziale Angebote. Nur dann finden sich auch wieder vermehrt kreative Geister in so wichtigen Berufen wieder.

Spargelernte in der Südoststeiermark.
Spargelernte in der Südoststeiermark. © Jürgen Fuchs

Gutes Beispiel: Die jungen Wilden Gemüsebäuerinnen und -bauern fallen seit Jahren durch innovative und spannende Ideen auf. Mit Kreationen wie dem Steirer-Ketchup, dem weiß-grünen Spargel, dem Bio-Ingwer oder dem Bio-Kurkuma, alles in der Steiermark angepflanzt und geerntet, haben die 15 Landwirtinnen und Landwirte immer wieder gezeigt, dass im Südosten Österreichs spannende Ideen sprießen. Und es spricht so vieles mehr für regionale Produkte: Lebensmittel aus der Umgebung haben kurze Transportwege und verringern so schädliche Treibhausgase, die durch den Transport entstehen. Sie stärken regionale Landwirtschaft, Verarbeitungsbetriebe und Vermarkter. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und Arbeitsplätze in der lokalen Wirtschaft werden gesichert. Streuobstwiesen, Weiden und Felder bleiben als Kulturlandschaften erhalten. So wird die Biodiversität gefördert. Regionale und saisonale Ernährung schränkt die Auswahlmöglichkeiten ein und fördert die Wertschätzung für regionale Schätze der Saison, etwa Spargel und Erdbeeren im Frühjahr, Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst und Kohl im Winter.

Nur belebte Städte und Dörfer sind attraktiv: Es muss gute Gründe geben, um nicht in andere Regionen abzuwandern. Mit dem Kauf regionaler Erzeugnisse leistet man einen wichtigen Beitrag zur regionalen Identität und Entwicklung. Wir sollten darauf achten, uns von den Landwirten der Region versorgen zu lassen und nicht von fernen Ländern abhängig zu sein.