Regionale Lebensmittel boomen. Zumindest in der Werbung. Supermärkte übertrumpfen sich regelrecht mit Bekenntnissen zu Produkten aus heimischen Gefilden. Das Image ist dabei wahrscheinlich aber der Hauptmotivator.
In Wahrheit schaut es nämlich ganz anders aus. Händler wie Gastronomen versorgen uns zusehends mit günstiger Ware aus dem Ausland. Das Resultat? Preise, die unsere Bauern für ihre Produkte bekommen, sind im Sinkflug. Die Folge: Niedrige Erlöse bei gleichzeitig hohen Produktionskosten und ständig neuen Umwelt- und Tierwohl-Auflagen. Das geht sich selbstverständlich nicht aus.
Ziel sollte eher sein, die heimische Landwirtschaft zu stärken, statt sie durch Aufbau neuer Produktionskapazitäten in europäischen Billigstlohnländern wirtschaftlich zu schwächen. Dafür braucht es Antworten von Politik und Marktpartnern auf diese großen, sich steigernden Herausforderungen.