Es ist an der Zeit, dass der Konsens der Wähler in der Zuwanderungsfrage zum Konsens der Politik wird und aus dem Ideologieschlamm geholt wird. Dänemark zeigt, dass es in dieser Schlüsselfrage für die innere Kohärenz einer Gesellschaft nicht um links oder rechts geht, sondern um Vernunft. Der Konsens der Stimmbürger ist durch die Wahlen der letzten zwanzig Jahre hinreichend belegt. Dieser Konsens ist rational, klar und pragmatisch. Er lautet: Die Leute wollen keine Rhetorik mehr. Sie sind ihrer überdrüssig, auch jener Rhetorik, die sich durch den Sog des Faktischen widerstrebend von links in die Mitte verschoben hat. Sie wollen deshalb noch keine Festung. Sie wissen aus Spitälern, Pflegeeinrichtungen oder der eigenen beruflichen Erfahrung, dass das alternde Land ohne gesteuerte, qualifizierte Zuwanderung den Wohlstand nicht halten kann. Sie wollen aber aus dieser nüchternen Einsicht heraus mit keiner Realität konfrontiert sein, die geprägt ist von judenhassenden jungen Männern mit Klappmessern und einem Frauenbild aus der Vormoderne. Sie wollen, dass mit der Verwässerung der beiden Zuzugskanäle Schluss ist.