Vergangenes Jahr war an der gleichen Stelle die große Ausstellung mit den weltberühmten Fotografien des US-Fotografen Steve McCurry zu sehen. In der Halle A der Messe Graz wurde am Mittwoch nun eine weitere Schau internationalen Formats eröffnet.

Bei den Exponaten handelt es sich nicht nur um seine ikonischen Bilder und 3D-Grafiken, die zumeist von Rizzis Heimatstadt New York inspiriert sind. Zu sehen sind auch Displays die Rizzis Lebensumgebung abbilden, eine angedeutete Nachbildung seines Ateliers sowie Originalgegenstände aus seinem Arbeitsalltag. Die Ausstellung gewährt auch einen Einblick in das unbekanntere Schaffen Rizzis. So sind beispielsweise überraschend sinister wirkende Werke aus seiner frühen Schaffenszeit zu sehen, die noch dazu einiges über seine Vorbilder erahnen lassen. Paul Klee etwa lässt hier deutlich grüßen.

Die Rizzi-Retrospektive zeigt Bilder aus vier Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens.
Die Rizzi-Retrospektive zeigt Bilder aus vier Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens. © Michael Kless

Die Ausstellung ist didaktisch ausgeklügelt aufgebaut und das kommt nicht von ungefähr: Kurator Bernhard Feil, der gleichzeitig Geschäftsführer von Art 28 ist und einer der Wegbegleiter Rizzis in dessen letzten Lebensjahren war, will nächstes Jahr in Tübingen ein James-Rizzi-Museum eröffnen. Dort soll im Wesentlichen dasselbe Material permanent ausgestellt werden, das derzeit in Graz zu sehen ist.

Speziell in die Grazer Ausstellung hereingenommen wurde Rizzis Anti-Kriegs-Malerei mit dem Titel "Give Peace A Chance" – eine Reaktion auf den Krieg in der Ukraine. Und so sollen auch die anderen Bilder Rizzis den "Gegenentwurf eines fröhlichen, bunten, friedlichen Miteinanders" in die Messehalle bringen, so der Text zur Ausstellung.

Zur Ausstellung gehört auch ein bunt bestückter Art Shop, in dem man vom Rizzi-Bleistift bis zum großformatigen Original allerlei von und über James Rizzi erwerben kann. Die Veranstalter hoffen auf regen Besuch, auch von Schulklassen und haben sich bis September eine Besucherzahl von 50.000 vorgenommen. Das würde sogar die Frequenz der vorjährigen Steve-McCurry-Ausstellung übertreffen – jene sahen immerhin 43.000 Menschen.