Der steirische herbst geht in die Offensive: Das Festival für Gegenwartskunst wird verlegt – und zwar nach vor. Am Donnerstag Abend segnete der Aufsichtsrat die Terminänderung ab: Statt wie ursprünglich geplant von 23. September bis 17. Oktober wird das Festival für Gegenwartskunst nun gut zwei Wochen früher starten.
Neuer Termin: 9 September bis 10. Oktober. Die Idee dahinter: nach der pandemiehalber gutteils ins Digitale verlegten Vorjahrsausgabe „Paranoia TV“ möchte man heuer den Live-Kontakt mit dem Publikum sicherstellen. Die ersten beiden Festivalwochen sind daher - auch in Hinblick auf die unvorhersagbare epidemiologische Lage - größtenteils unter freiem Himmel geplant. "Deswegen wollten wir möglichst wetterfest sein,“ führt die stellvertretende Intendantin Henriette Gallus aus.
herbst-Intendantin und Chefkuratorin Ekaterina Degot sah sich pandemiebedingt "mit fast denselben Fragen und Herausforderungen konfrontiert wie letztes Jahr", eine simple Wiederholung des Vorjahreskonzepts sei für sie und ihr Team aber nicht in Frage gekommen: "Außerdem liegt es in der DNA des Festivals, sich immer wieder neu zu erfinden."
Bonus fürs Publikum: Der herbst beginnt schon in der letzten Schulferien-Woche und dauert heuer vier statt wie sonst drei Wochen lang. Auf das schönwetterabhängige Open-Air-Programm der ersten beiden Wochen folgt ein diskursorientierter Festivalschwerpunkt rund um Literaturhaus und Forum Stadtpark - und natürlich das Musikprotokoll. Details zum Programm 2021 hat das Festival noch nicht bekannt gegeben. Es wird wie jedes Jahr im Juni präsentiert.
Ute Baumhackl