"Soziale Medien waren früher privat, inzwischen sind sie jedoch gesellschaftspolitisch relevant und ein bedeutender Teil des beruflichen, musealen Alltags", sagte Direktor Peter Assmann. Am dritten Tag des ersten Lockdowns wurde das Online-Programm intensiviert. Laut Assmann war dies für viele der Ansporn, "zwischen den Lockdowns wieder ins Museum zu gehen". Für Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) stand fest, dass "das Live-Erlebnis in einem Museum ebenso wenig ersetzbar wie in der Musik oder darstellenden Kunst" sei.
Das Jahr hätte - ohne das Virus - noch gut begonnen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Museen im Jänner ein Besucherplus von 17 Prozent, und auch im Sommer hielt der Trend an. "Im Ferdinandeum konnten im August 2020 sogar mehr Einnahmen verzeichnet werden als im August des Vorjahres", hieß es. Auch der "Kultursommer im Zeughaus" unter freiem Himmel lockte Kunsthungrige an, 9.029 an der Zahl.
Insgesamt 126.901 Besucher kamen zu 18 Sonderausstellungen, Sammlungspräsentationen und Interventionen. Während der Lockdowns setzten die Landesmuseen dagegen auf digitale Führungen und Eröffnungen, Online-Ausstellungen, Podcasts und interaktive Formate.
Für das Jahr 2021 steht das neue Programm nun - selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass Änderungen möglich sind. Im Ferdinandeum werden im Sommer bzw. Herbst Arbeiten des Künstlerkollektivs Gelitin zu sehen sein sowie eine Sonderausstellung von Oliver Laric. Neben einer Sonderausstellung mit dem Titel "Werden" stehen laufende Präsentationen der Grafischen und der Modernen Sammlung am Programm, unter anderem mit Piazzetta, Rembrandt, Dürer, Steeg und Oppl.
Volkskunstmuseum und Zeughaus widmen sich in Sonderausstellungen dem Thema "Transit - Transport - Mobilität", die sich mit der Zuwanderung aus dem Trentino im 19. Jahrhundert sowie der Geschichte der Fortbewegung beschäftigen. Außerdem wird Florian Raditsch im Volkskunstmuseum die Stuben und das Stubenforum bespielen. Im Zeughaus wird darüber hinaus Tirol im Dreißigjährigen Krieg beleuchtet, im Tirol Panorama wird die Propaganda im Ersten Weltkrieg unter dem Titel "Für Gott, Kaiser und Vaterland" behandelt.
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