Der österreichische Galerist und Kunstvermittler Gregor Koller fahndet per Zeitungsinserat nach dem Graffitikünstler Banksy. Er will ihn für eine Ausstellung in der ehemaligen Adlerwarte am Bregenzer Hausberg Pfänder gewinnen. Dazu schaltete Koller mit Gleichgesinnten einen Aufruf an den scheuen Künstler in der Zeitung "Daily Telegraph", berichteten die "Vorarlberger Nachrichten".

"Wir dachten, wir könnten ihm vielleicht einen Floh ins Ohr setzen", so Koller, Kurator der bereits fünften Pfänder-Kunstaktion "Hor(s)t der Kunst". "To the mysterious Banksy! Unique exhibition in former eagles aviaries in the Austrian mountains" und "would be excited to hear from you" war da mit Verweis auf den Titel der Ausstellung "Schall und Rauch", was Parallelen zu Banksys Werk aufweise, zu lesen. "Wir bleiben zuversichtlich, dass es irgendein Zeichen von ihm gibt. Wer weiß?", sagte Koller. Die Ausstellung der Freiluftgalerie wird am 11. Juli eröffnet und ist bis 31. August zu sehen. 15 Künstler aus Österreich, darunter Lorenz Helfer, Tone Fink, Alexandra Wacker und Gottfried Bechtold, stellen dabei in den Volieren der ehemaligen Adlerwarte ihre Werke aus.

Falls das nicht klappt, haben Fans des Street-Art-Künstlers ab 23. Juli in Wien die Chance. Dann eröffnet nämlich in den Sofiensälen die Wanderausstellung „The Art of Banksy". Organisiert wird die Schau von Kemal Gürkaynak, der die Wanderausstellung 2016 erstmals in Istanbul zeigte und von einer „Hommage“ an den Künstler spricht. Auf dessen Homepage wiederum ist von "Fake" die Rede und es heißt: „Diese Ausstellungen wurden ohne jegliches Wissen oder Beteiligung des Künstlers organisiert und sollten entsprechend behandelt werden.“

Zu sehen bekommt man keine Originale, sondern Drucke und Fotografien. Die Schau ist als Installation konzipiert, man betritt sie durch zwei große Sprühdosen und landet bei einer Photo Wall mit dem Werk „Girl with the Balloon“, wo die Tour startet.

Die Hauptausstellung beginnt in einem alten Raum im englischen Stil, wo es eine zehnminütige Doku über Banksys gesellschaftspolitisches Werk und Schaffen gibt. In weiterer Folge wandert man durch einen Nachbau seines Banksy-Studios, nimmt an einem Sprayer-Rollenspiel teil und wandert schließlich durch eine Galerie mit den bekanntesten Werken. Akustisch wird die Ausstellung von einem Song untermalt, der exklusiv vom türkischen Musiker Fahir Atakoglu komponiert wurde.

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