Auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats wird die höchste Auszeichnung der Republik Österreich für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk den Architekten Laurids und Manfred Ortner zuerkannt. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.

Der aus 21 Mitgliedern bestehende Kunstsenat nominiert jährlich eine Künstlerpersönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik ohne festgelegtes Rotationsprinzip für den Staatspreis. In seiner Begründung führt der Kunstsenat an: „Ortner & Ortner Baukunst steht für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert."

Ulrike Lunacek, Staatssekretärin für Kunst und Kultur, zur Auszeichnung: „Es gehört zu den besonderen Leistungen von Laurids und Manfred Ortner, dass sie es meisterhaft verstanden haben, architektonische Utopien synkretisch mit dem baulichen Erbe zu verbinden. Und dabei wurde weder die Vergangenheit zu einer bloßen Fassade der Moderne noch die Moderne zur Fortschreibung von Traditionen. Sie erfanden eine architektonische Sprache des radikalen Antiradikalismus."

Voraussichtlich heuer im August wird am Dach des Leopold Museums im MuseumsQuartier Wien – ein Bauprojekt mit dem Laurids und Manfred Ortner international bekannt wurden – die „Libelle“ eröffnet. Über den Dächern Wiens entsteht ein neuer Raum für Kunst- und Kulturprojekte. Dieser Pavillon wurde von Ortner & Ortner in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Brigitte Kowanz und Eva Schlegel entwickelt.