43 der insgesamt 73 Gemälde von "Goldene Zeiten" stammen aus der Sammlung der Grafen Czernin. In den 1980er-Jahren hat das Land Salzburg diese Sammlung niederländischer Meister gekauft. Die "Wiener" Bilder wiederum wurden von Anton de Paula von Lamberg-Spritzenstein gesammelt.

Während sich der Adel für den Erhalt der Bilder eingesetzt hat, so spielte er für die Entstehung keine Rolle. "Im Gegenteil", erläuterte Kuratorin Erika Oehring, "gerade weil der Klerus und der Adel im nördlichen Holland des 17. Jahrhunderts kaum Einfluss hatte und sowohl die Bauern als auch der Handel frei waren, konnte die Kultur und speziell die Malerei eine derartige Hochblüte entwickeln."

Die Hochblüte der niederländischen Malerei sei beispielhaft für den Zusammenhang von Gesellschaftspolitik und Kunst, erläuterte Oehring. Die Kunst habe sich säkularisiert und übernahm erstmals die Funktion von Unterhaltung. Die Kunstgeschichte belege, dass in dieser Epoche jährlich bis zu 65.000 Gemälde entstanden sind. "Egal ob Bauer, Handwerker, Händler oder Seefahrer, jeder hat damals Kunst gekauft. Das hat Talente gefördert beziehungsweise ins Land geholt."

Neben Arbeiten von Rembrandt sind in "Goldene Zeiten" Werke von Adriaen Brouwer, Pieter Codde, Jan van Bijlert, Pieter de Molijn Willem de Heusch, Elias van den Broeck und vielen mehr zu sehen. Die Ausstellung ist bis 12. Jänner 2020 geöffnet.