Der Erwerb und die Schenkung der Werke ist für phileas nur der "Höhepunkt eines sich über einige Jahre erstreckenden Prozesses der Zusammenarbeit", erklärt Ko-Direktor Jasper Sharp gegenüber der APA. Der Fokus der Initiative, die ein jährliches Fundraising von etwa 500.000 Euro ausschließlich über Zuwendungen privater Kunstliebhaber aufstellt, liegt auf der Teilnahme österreichischer oder in der heimischen Szene arbeitender Künstler an internationalen Ausstellungen. Proaktiv werden Biennalen und Museen kontaktiert, um Koproduktionen anzuregen.
In den vier Jahren seit der Gründung wurden damit 25 Teilnahmen österreichischer Künstler an internationalen Biennalen, darunter in Venedig, New York, Sao Paulo, Liverpool, Lyon, Lahore, Kochi oder Istanbul sowie bei der documenta unterstützt und 39 neue Kunstwerke in Auftrag gegeben. 36 Werke konnten dann auch durch phileas angekauft und an eine öffentliche Sammlung in Österreich geschenkt werden.
So erhielt das mumok unter anderem Oliver Larics Skulptur "Sleeping Boy", vier Acryl-Werke von Ulrike Müller von der Whitney Biennale, sowie Arbeiten von Lois Weinberger oder Ines Doujak. Es handle sich dabei um "Schlüsselwerke", dankte mumok-Direktorin Karola Kraus dem "philanthropischen Fördergedanken" in einem Statement.
Das Belvedere erhielt heuer neben der Gelatin-Skulptur bereits mehrere Arbeiten von Kay Walkowiak und darf sich heuer zumindest noch auf die Schenkung von Jun Yangs Kreation für die Sydney Biennale freuen. Direktorin Stella Rollig sieht darin "wunderbare Bereicherungen". Weitere Schenkungen in den vergangenen Jahren gingen auch an das MAK, das Linzer Lentos sowie das Filmmuseum.
phileas, gegründet von Jasper Sharp und Moritz Stipsicz, finanziert sich überwiegend aus den Beiträgen und Spenden ihrer Partner und Junior Partner. Diese privaten Kunstmäzene begleiten die einzelnen Projekte von der Produktion über die Ausstellung bis zur Schenkung.