2013 wurde Sadowsky Direktor des Kirchner Museum Davos. Auf die Ausschreibung für das Museum der Moderne Salzburg, das aus dem Museum auf dem Mönchsberg und dem Rupertinum in der Altstadt besteht, hatten sich 42 Kandidaten beworben, sieben davon wurden zu einem Hearing eingeladen. Nach diesem sprachen sich der Aufsichtsrat und der wissenschaftliche Beirat des Museums für Sadowsky aus. Die Landesregierung stimmte dieser Entscheidung zu.
Er freue sich, ein renommiertes Haus führen zu dürfen, das ein starkes Profil in den Bereichen der zeitgenössischen Fotografie, der Performancekunst sowie der Konzept- und Installationskunst erworben habe. Vor allem die Partnerschaft mit der hochkarätigen Sammlung Generali Foundation sei eine große Bereicherung, wird Sadowsky in einer Aussendung des Landes Salzburg zitiert.
Die persönliche Vorstellung des neuen Museumschefs in Salzburg wird aus terminlichen Gründen erst am 10. Jänner 2018 erfolgen. "Der Anspruch Salzburgs als internationale Kultur- und Festspielstadt erfordert ein ambitioniertes Ausstellungsprogramm, das auch mögliche Synergien mit dem Theater, der Oper und konzertanten Formaten erkunden soll. Es muss das Ziel sein, das Museum der Moderne Salzburg zu einem internationalen Kompetenzzentrum für Bildende Kunst, Fotografie und Visuelle Kultur weiterzuentwickeln", so der 56-Jährige. "Ich verstehe das Museum als ein offenes diskursives Forum, das seine Legitimation aus einer kritischen Verortung der Gegenwart bezieht und die drängenden Fragen der Zeit aufgreift."
Sadowsky studierte in Hamburg Geschichte, Philosophie und Ethnologie. Nach Lehraufträgen an der Süddänischen Universität in Odense und an der Technischen Universität in Kopenhagen war er von 1997 bis 2000 als Kurator am Kunstmuseum in Tondern, Dänemark, tätig. Ab 2001 war er assistierender Direktor an der Kunsthalle Brandts in Odense und von 2006 bis 2008 Direktor der Kunsthalle Aarhus. Danach wechselte er wieder nach Deutschland, wo er von 2008 bis 2013 Gründungsdirektor des Museums Kunst der Westküste war. Seit 2013 ist er Direktor des Kirchner Museum Davos in der Schweiz.
Der 56-Jährige folgt im Museum der Moderne Salzburg ab September 2018 auf Sabine Breitwieser, die das Haus seit 2013 leitet. Sie hatte sich nicht mehr um eine Verlängerung beworben, nachdem wiederholt Kritik an ihrem Führungsstil und der sozialen Kompetenz geäußert worden waren. Kulturlandesrat Schellhorn hatte nach einer Aussprache im April erklärt, dass er keine Verlängerung des Vertrags mit Breitwieser anstrebe. "Ich habe alle Ziele, die ich mir zu Beginn meiner Direktion am Museum der Moderne Salzburg gesetzt habe, weitestgehend erreicht", sagte Breitwieser vor wenigen Wochen bei der Vorstellung ihres letzten Jahresprogrammes in Salzburg.
"Mit Thorsten Sadowsky, der bis zu seinem Dienstantritt in Salzburg das Kirchner Museum in Davos in der Schweiz leitet, erhält das Museum der Moderne Salzburg einen namhaften und sehr erfahrenen Museumsleiter und Kurator, der den internationalen Weg von Sabine Breitwieser erfolgreich weiterführen wird. Ich bin von seinen Visionen und Ideen für unsere Kulturinstitution überzeugt", so Schellhorn.