Mehr als 700 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen in ganz Österreich laden am 1. Oktober zur bereits 17. "Langen Nacht der Museen": Auch in Teilen von Slowenien, Liechtenstein, der Schweiz und in Deutschland bleiben Kunsttempel bis 1 Uhr Früh geöffnet und können mit einem einzigen Ticket besucht werden.
Mehr als fünf Millionen Besucher haben laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz seit dem Jahr 2000 an den Events teilgenommen, wie er am Freitag bei einem Pressegespräch laut Unterlagen sagte. Als Sujet dient heuer einerseits die Venus von Willendorf aus dem Naturhistorischen Museum Wien sowie andererseits Albrecht Dürers "Feldhase", der aus diesem Anlass für sieben Stunden in der Albertina zu sehen sein wird. Eine seltene Gelegenheit, wird das Blatt doch nur alle fünf Jahre im Original aus dem Depot geholt. Die Besucher können darüber hinaus aus 15.000 bunten Punkten im Laufe des Abends eine 7 mal 7 Meter große Reproduktion des Dürer-Hasen im Stil des Pointillismus, dem die aktuelle Ausstellung gewidmet ist, entstehen lassen.
Führungen durch den Wiener Hauptbahnhof
Zu den weiteren Highlights zählen unter anderem Ai Weiweis Schau "translocation - transformation" im 21er Haus, die Friedrich Kiesler-Schau im MAK oder Führungen durch den Wiener Hauptbahnhof. Zu den Kuriosa zählen das Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof, in dem man etwa in einem Sarg "Testliegen" kann, oder das Condomi-Museum, in dem Barbara Wolfinger aus dem Buch "Lust und Laster im alten Wien" lesen wird. Erstmals dabei ist heuer das Bezirksmuseum Innere Stadt im Alten Rathaus, wo auch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes erstmals seine Tore für die "Lange Nacht" öffnen wird. Weitere Neuzugänge sind das Metro Kinokulturhaus, das Museum der Wiener Modemacher oder das Österreichische Volksliedwerk.
Wie jedes Jahr dient in jeder Landeshauptstadt (außer in Vorarlberg, dort ist es Dornbirn) ein "Treffpunkt Museum" als zentraler Sammelplatz für alle Besucher, in Villach und Krems wird je ein zusätzlicher Treffpunkt eingerichtet. Tickets kosten regulär 15 Euro und gelten am 1. Oktober von 18 bis 1 Uhr früh als Eintrittskarte für alle beteiligten Institutionen sowie als Fahrschein für Shuttlebusse zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten. Ermäßigte Tickets kosten 12 Euro, regionale Tickets 6 Euro (gelten für regionale Museen eines Bundeslandes ohne Shuttlebus-Service). Der Eintritt für Kinder bis 12 Jahre ist frei. Rund 270 Museen warten mit kindergerechten Zusatzangeboten auf.